Barrierefreiheit, Lüftung und mehrSanierung des Porzer Rathauses im laufenden Betrieb

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Von außen sieht das Porzer Bezirksrathaus im Vergleich zu einigen seiner „Kollegen“ noch ganz gut aus.

Von außen sieht das Porzer Bezirksrathaus im Vergleich zu einigen seiner „Kollegen“ noch ganz gut aus.

Porz – Seit Monaten schon ziert ein rechteckiger gelber Zettel auf jeder Etage im Bezirksrathaus eine der beiden Aufzugtüren. „Aufzug außer Betrieb“ ist darauf zu lesen. Das soll sich ändern, weiß Bürgeramtsleiter Karl-Heinz Merfeld. Doch nicht nur das: Im Porzer Bezirksrathaus hat die städtische Gebäudewirtschaft ab diesem Jahr so einiges auf ihrer „To-do-Liste“ stehen. Eine neue, modernisierte Lüftungsanlage, Barrierefreiheit, fehlende Behinderten-Einrichtungen, ein zweiter Rettungsweg für Rollstuhlfahrer aus dem Ratssaal.

Die Liste ist lang und umfasst nicht nur den Verwaltungstrakt, sondern auch das Bildungszentrum des Bezirksrathauses. Für dessen Generalsanierung hatte es eine sogenannte Kick-off-Veranstaltung gegeben, erklärt Bürgeramtsleiter Merfeld.

Im April/Mai soll es losgehen

Eine Maßnahme, auf die viele Porzer Bürger nicht erst seit jüngster Zeit warten. Im April/Mai diesen Jahres soll es dann so langsam losgehen, hofft Merfeld. Als erstes würden die Aufzüge erneuert, die anderen Arbeiten kämen dann nach und nach. „Das Ganze wird bei laufendem Betrieb vonstatten gehen“, sagt der Amtsleiter. Deshalb könne es auch mal sein, dass es in der Meldehalle etwas lauter würde. Gerade, was das Thema Lüftung und Klima angehe – da müsse eben ganz schön viel „aufgekloppt“ werden.

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Dass die Arbeiten nicht schon früher begönnen, habe an der Tatsache gelegen, dass von den drei ausgesuchten Architekturbüros nicht jedes infrage gekommen wäre. Beim ersten sei man gescheitert, da das Büro keine Bestandsbauten bearbeite. Bei dem zweiten sei eine Architektin schwanger geworden, sodass das Büro nicht genügend Kapazitäten zur Verfügung hatte. „Bei dem dritten Büro hat es dann geklappt“, sagt Merfeld.

Innen gibt es gehörigen Sanierungsbedarf – etwa bei den Erfordernissen eines wirklich barrierefreien Zugangs oder funktionierender Aufzüge. 

Innen gibt es gehörigen Sanierungsbedarf – etwa bei den Erfordernissen eines wirklich barrierefreien Zugangs oder funktionierender Aufzüge. 

Er freue sich, dass die Gebäudewirtschaft nun in Porz tätig werde. „Gerade was die Barrierefreiheit angeht, muss sich etwas tun.“ Und damit meint Merfeld nicht nur funktionierende Aufzüge, sondern auch die Zuwege zum Bildungszentrum, wo sich die Stadtteilbibliothek und der Rathaussaal befinden. Hier hatte insbesondere die Porzer Seniorenvertretung immer wieder Kritik geübt.

Nicht barrierefrei

Denn bis dato ist der Zugang nur durch eine Drehtür oder durch eine sich nach außen hin öffnende Tür möglich. Während die Drehtür für Menschen mit Rollatoren oder Rollstühlen gar nicht nutzbar sind, ist auch die andere Tür schwierig. Dadurch, dass sie sich nicht automatisch, sondern nur von Hand nach außen öffnen lässt, haben auch hier Menschen mit Rollatoren oder Rollstühlen erhebliche Schwierigkeiten und sind meist auf die Hilfe anderer angewiesen. Seniorenvertreter Herbert Anton Krempa hatte dies im Selbstversuch mit einem Rollator – auf den er eigentlich nicht angewiesen ist – getestet.

Auch die Lüftung und die Klimatisierung sollen erneuert werden.

Auch die Lüftung und die Klimatisierung sollen erneuert werden.

Dieses Problem soll dann bald ebenfalls der Vergangenheit angehören. Mit ein paar Jahren Bauzeit müsse man allerdings schon rechnen, sagt Bürgeramtsleiter Karl-Heinz Merfeld. Auch mit ein paar Millionen Euro, die für die Sanierung in die Hand genommen werden müssen. Über die genauen Details zur Generalsanierung des Porzer Bezirksrathauses will die Stadt bei einem offiziellen Termin noch berichten.

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