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Hilfe für BedürftigeIm Porzer „Café de la Paix“ kann man bei Espresso, Kuchen und Kunst Gutes tun

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Maria Sanozidis, Dirk Kästel, Jutta Gumprich-Kästel und Anthimos Sanozidis lächeln in die Kamera mit einer Skulptur in der Mitte.

Zur Eröffnung begrüßten Maria Sanozidis, Dirk Kästel, Jutta Gumprich-Kästel und Anthimos Sanozidis die Gäste.

Im „Café de la Paix“ an der Bergerstraße in Köln-Eil kann man ab sofort Kunst für einen guten Zweck kaufen und Bedürftigen helfen.

Wie Kunst-Interesse und die Hilfe für Arme und Wohnungslose in Köln zusammenpassen, beweist der Verein „Kunst hilft geben“ seit zehn Jahren. Der Kauf eines ersten eigenen Wohnhauses zur würdigen Unterbringung bedürftiger Menschen und die Eröffnung eines Kunst- und Sozialcafés an der Bergerstraße 235 schlagen jetzt ein neues Kapitel in der Vereinsgeschichte auf.

Köln: 90 Benefiz-Ausstellungen für Menschen in Not

2013 von Dirk Kästel und zwölf Freunden gegründet, hilft der Verein mit seinen ehrenamtlichen Unterstützern dabei, Obdachlosen und bedürftigen Menschen ein besseres Leben zu ermöglichen. Das geschieht unter anderem mithilfe von Schenkungen und Spenden, zu denen Künstlerinnen und Künstler ihren Beitrag leisten.

Dem Verein ist es gelungen, für den guten Zweck Kunst-Schenkungen von Gerhard Richter, Georg Baselitz oder Rosemarie Trockel sowie von zahlreichen weiteren Spenderinnen und Spendern zu bekommen. Auch Privatleute leisten mit Sach- und Geldspenden ihren Beitrag. Mehr als 90 Benefiz-Ausstellungen und andere Aktivitäten haben bisher 2,6 Millionen Euro erbracht, von denen 1,8 Millionen zur Wohnraumschaffung und 800000 Euro zur direkten Unterstützung von Menschen in Not aufgewendet wurden.

Im „Café de la Paix“ – Espresso trinken, Kunst erwerben, Gutes tun

So konnten der Verein und die 2020 gegründete mildtätige Stiftung Cultopia bedürftige Menschen zum Beispiel mit Lebensmitteln und Kleidung versorgen, ärztliche Hilfe vermitteln, bei der Wohnungssuche helfen oder eine bessere Teilhabe am Leben etwa durch Kino-, Konzert- oder Ausstellungsbesuche ermöglichen. Das „Café de la Paix“ an der Bergerstraße, dessen Name bewusst an den prominenten Pariser Treffpunkt erinnert, soll jetzt eine neue Begegnungsmöglichkeit für Kunstinteressenten, Hilfswillige und hilfebedürftige Menschen werden.

Die Cultopia-Stiftung hat die Räumlichkeiten an Anthimos Sanozidis, den Vorsitzenden des Vereins für Völkerverständigung, vermietet. Im Café ermöglichen Sanozidis und seine Frau Maria dem Verein „Kunst hilft geben“ dauerhaft Kunstwerke auszustellen. Derzeit sind dort unter anderem ein Müll-Mensch von HA Schult, sowie Arbeiten von weiteren Kölner Künstlerinnen und Künstlern und Beiträge ukrainischer Künstler zu sehen.

Im Café können Werke betrachtet oder erworben werden. Für die soziale Komponente sorgen die Betreiber, in dem sie bedürftigen Gästen Getränke, Kuchen oder Waffeln zu stark ermäßigten Preisen anbieten. Zur Eröffnung begrüßten Jutta Gumprich-Kästel als Vorständin des Vereins, Dirk Kästel als Vorstandsvorsitzender der Stiftung und weitere ehrenamtliche Mitarbeiter zusammen mit den Gastronomen die ersten Gäste.

Cultopia-Stiftung plant Zuhause für Obdachlose in Köln

Derweil verfolgt die Cultopia- Stiftung weitere große Ziele. Mit Unterstützung vieler Förderer soll das Integrationshaus Casa Colonia Grande entstehen. Es ist als menschenwürdiges Zuhause für Obdachlose gedacht, die zusammen mit Künstlern und Studenten unter einem Dach leben wollen. Der Verein und die Stiftung suchen zur Unterbringung bedürftiger Menschen, darunter auch ukrainische Kriegsflüchtlinge, weitere Immobilien zum Ankauf und natürlich weitere Unterstützer. Informationen finden sich online unter www.cultopia-stiftung.koeln.

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