Auf dem Gelände des ehemaligen Autokinos in Porz-Eil hat die Zeppelin Baumaschinen GmbH Großes vor. Das sind die Pläne.
Logistik-ZentrumRiesiges Bauprojekt auf Gelände des ehemaligen Autokinos in Köln-Porz

So soll das Logistik-Verteilzentrum der Zeppelin Baumaschinen GmbH an der Rudolf-Diesel-Straße 36 in Porz-Eil künftig aussehen.
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Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer, die früher die Rudolf-Diesel-Straße 36 ins Navigationsgerät eingegeben haben, sind noch bis Herbst 2024 am Autokino in Porz-Eil angekommen. Das hat seit Ende Oktober vorigen Jahres geschlossen. Wer künftig die gleiche Adresse ins Navi eingibt, wird bei der Zeppelin Baumaschinen GmbH landen. Die baut auf dem Gelände des ehemaligen Autokinos ein neues Logistik-Verteilzentrum mit dem Namen Log25. Dessen symbolischer Spatenstich fand nun statt. Im Dezember soll der Rohbau fertig sein. 2027 soll die Kommissionierung erfolgen.
Log25 ist nach eigenen Angaben von Zeppelin die größte Einzelinvestition in eine Immobilie in der Geschichte des Konzerns. Die Zeppelin Baumaschinen GmbH mit Zentrale in Garching bei München ist ein Teil dieses Konzerns und seit 1954 in Deutschland Vertriebs- und Servicepartner des Baumaschinenherstellers Caterpillar. In dem neuen Zentrum sollen in Zukunft Ersatzteile für Baumaschinen und Motoren von Caterpillar, für alle Niederlassungen und Servicestationen aller Geschäftsbereiche innerhalb Deutschlands beschafft, gelagert und verteilt werden.

Gemeinsamer Spatenstich für Log25 (von links): Holger Schulz, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Zeppelin Baumaschinen GmbH, Dr. Andreas Kamm, Geschäftsführer für Finanzen bei der Zeppelin Baumaschinen GmbH, Sandra Paul, Vorsitzende der Mehl-Mülhens-Stiftung, Josef Maurer, Leiter zentrale Servicebereiche bei der Zeppelin Baumaschinen GmbH, Martin Böcker, Leiter ZEL bei der Zeppelin Baumaschinen GmbH, Thomas Weber, Geschäftsführer für den Service bei der Zeppelin Baumaschinen GmbH, Björn Foltinowsky, Geschäftsführer der AYKA ParX Management GmbH, Rainer Gründer, Bauleiter der Köster GmbH, und Patrick Schumacher-Kurowski, Geschäftsführer der AYKA ParX Management GmbH.
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Neubau soll Engpass in Grengel beheben
Laut Zeppelin gingen dem Start der Bauarbeiten für die Halle von Log25 fünf Jahre für Planung, Konzeption und Projektphase voraus. Am Ende soll die Halle zwölf Meter hoch, 85 Meter lang und 160 Meter breit sein. Es sei viel Arbeit gewesen, ein geeignetes Grundstück zu finden, wird Holger Schulz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Zeppelin Baumaschinen GmbH, in einer Mitteilung zitiert. Die Investition sei aber dringend erforderlich gewesen. Denn das Zentrale Ersatzteillager an der Graf-Zeppelin-Straße 25 in Porz-Grengel habe seine Kapazität erreicht. Dort werden derzeit rund 70.000 Artikel gelagert. Täglich verlassen nach Angaben von Zeppelin 9000 Positionen das Lager im Stadtteil Grengel.
Im Jahr 2020 ist laut Zeppelin eine Machbarkeitsanalyse gestartet. Zwei Jahre später sei das Projekt Logistik-Verteilzentrum beschlossen worden. Sieben verschiedene Optionen wurden daraufhin geprüft. In Betracht gezogen wurde auch, ob der alte Standort im Stadtteil Grengel modernisiert und ertüchtigt werden kann. Einem Vorhaben, von dem Zeppelin Abstand nahm. Zwei Jahre habe allein die Grundstückssuche in Anspruch genommen, heißt es in der Mitteilung. „Wir wollten unbedingt an Köln festhalten“, wird Thomas Weber, Geschäftsführer für den Service bei der Zeppelin Baumaschinen GmbH, in der Mitteilung zitiert.
Als ein Grund wird die Nähe zu Grimbergen genannt. Von Belgien aus betreibt Caterpillar sein Zentrales Ersatzteillager für Europa, Mittlerer Osten und Afrika. Von dort aus wird auch das Zentrale Ersatzteillager zweimal in Porz-Grengel täglich mit Ersatzteilen beliefert. Das liegt nur wenige Kilometer vom neuen Standort im Stadtteil Eil entfernt. Der ist mit den Autobahnen 59, 3 und 4 verkehrsgünstig angeschlossen.
Seitens der Köln-Business Wirtschaftsförderung heißt es, dass Zeppelin mit Log25 ein „starkes Bekenntnis zum Wirtschaftsstandort Köln“ unterstreicht. „Das stärkt die industrielle Infrastruktur in der Region und schafft die Grundlage für Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum“, sagt Geschäftsführer Manfred Janssen. „Projekte wie diese zeigen zudem, wie wichtig es ist, Gewerbeflächen zu reaktivieren. In einer dicht besiedelten Metropole wie Köln braucht auch die Wirtschaft ausreichend Raum, um wachsen zu können. Nur so entstehen die Jobs von morgen.“ Wie Köln-Business mitteilt, hat die privatisierte Kölner Wirtschaftsförderung Zeppelin im Zuge des geplanten Neubaus eng beraten und begleitet. Unter anderem beim Bauantragsverfahren. So sei der digitale Bauantrag nach nur neun Monaten bewilligt worden.
An dem Projekt sind als Immobilienentwickler und Generalübernehmer AYKA ParX Management, als Baufirma und Generalunternehmer Köster und als Grundstückseigentümerin die Mehl-Mülhens-Stiftung beteiligt.
