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Wo der Wolf zu finden istNeuer Säugetier-Lehrpfad rund um Gut Leidenhausen

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Neue Schautafeln informieren rund um Gut Leidenhausen über die Tiere in den Wäldern.

Nein, das Reh ist nicht die Frau vom Hirsch. Es zählt zwar zur Familie der Hirsche, ist aber als sogenannter „Trughirsch“ mit dem Elch viel näher verwandt als mit dem hier lebenden Rothirsch. Diese und viele weitere Informationen über Aussehen, Nahrung, Lebensweise, natürliche Feinde und manches mehr können Besucher auf Gut Leidenhausen auf anschauliche Weise lernen.

Die Waldschule vermittelt solche Informationen traditionell schon den kleinsten Naturfreunden. Andere Gäste, die in ihrer Freizeit herkommen, haben jetzt darüber hinaus sehr gute Informationsquellen in Wort und Bild. Attraktive neue Schautafeln informieren auf dem neuen Säugetier-Lehrpfad über die großen Säugetiere, die in den heimischen Wäldern vorkommen. Die Bildtafeln wurden jetzt entlang der Spazierwege nahe den Wildschwein- und Damwildgehegen aufgestellt.

Wolfs-Tafel trifft auf besonders großes Interesse

Schon lange hatte sich das Umweltbildungszentrum so einen Säugetier-Lehrpfad gewünscht, denn von Kindern und Erwachsenen kommen stets viele Fragen zu den im Wald lebenden Tieren. Jetzt werden solche Fragen auf den bunten Schaubildern beantwortet, zudem lernen Besucher etwas über das Verhältnis von Mensch und Tier und erfahren, welchen Bedrohungen die Wildtierpopulation ausgesetzt ist.

Besonders großes Interesse fand in den ersten Tagen seit der Aufstellung die Wolfs-Tafel. Darauf erfahren Betrachter nicht nur etwas über die Lebensweise der Rudeltiere, sondern auch über die genaue Beobachtung der Wolfspopulation in Deutschland. Etwa ein Jahrhundert nach Ausrottung der Wölfe wächst langsam wieder eine Population heran.

Tafeln über kleinere Waldbewohner sind in Planung

Eine Spende der Kölner Weihnachtsmarktgesellschaft ermöglichte die Anschaffung und Aufstellung der bisher sechs Bildtafeln. Eine Erweiterung ist geplant. Dann könnten Besucher der vielfältigen Einrichtungen auf Gut Leidenhausen nicht nur über Fuchs und Reh, Damhirsch und Rothirsch, Wildschwein und Wolf viel Spannendes erfahren, sondern auch über die kleineren Waldbewohner und andere europäische Wildtiere.

Robert Schallehn, Geschäftsführer des Umweltbildungszentrums, hat schon Pläne für Tafeln mit allerlei Mäusen, mit Waldbewohnern vom Marder bis zum Dachs, mit Wisent, Przewalski-Pferd, Auerochse und Elch – wobei die letztgenannten in hiesigen Wäldern sicher nicht anzutreffen sind.

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Schallehn und der Forstbetriebsleiter rechtsrheinisch der Stadt Köln, Jörn Anlauf, stellten bei der Präsentation der ersten sechs Schilder ein weiteres Projekt auf Gut Leidenhausen vor: Die große Wiese gegenüber dem Hofgut soll zu einer „artenreichen Wiese“ werden, auf der eine bunte Pflanzenvielfalt auch zum Tummelplatz für allerlei Insekten werden kann. Große Streifen der bisherigen Langgraswiese wurden bereits umbrochen. Mit speziellem Saatgut soll dort eine beeindruckende Pflanzenvielfalt wachsen.

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