Wassermangel und schlechte Bedingungen – eine schwierige Saison sei es dieses Jahr gewesen, sagt die Porzer Kanutin Naya Daruwala. Dennoch ist sie sehr zufrieden.
Qualifikation gelungenPorzer Kanutin sichert sich Startplatz für die Kanu-EM in Finnland

Naya Daruwala hat sich in der Bootsklasse K1 für die EM 2026 in Finnland qualifiziert.
Copyright: Sylvia Daruwala
Naya Daruwala vom Kanu Club Zugvogel in Zündorf hat erneut die Qualifikation für die Europameisterschaft (EM) im Kanu Freestyle geschafft. Gleich in zwei Bootsklassen löste die 21-jährige Lehramtsstudentin das Ticket für die EM in Finnland im kommenden Jahr.
Bei frostigen 3 Grad und düsterem Nebel gelang der Porzer Kanutin in der Bootsklasse K1 eine hohe Punktzahl und schaffte es damit in die Top 5 in Deutschland. Das war wichtig, denn nur fünf Sportlerinnen können sich für die EM in Finnland qualifizieren.
Training in England für perfekte Wellentricks
Bei der EM gibt es nur zwei Bootsklassen. In der Bootsklasse C1, bei dem die Sportlerinnen knieend mit Stechpaddel an den Start gehen, hatte Naya Daruwala das Training wegen der Witterungsbedingungen eher vernachlässigt und diese Bootsform seit der Deutschen Meisterschaft im August nicht mehr trainiert. Doch auch hier gelang es ihr, die notwendigen Punkte einzufahren und ebenfalls zu den fünf besten Frauen in Deutschland zu gehören und sich so für die EM in Finnland zu qualifizieren.
Dort wird die Porzer Sportlerin in einer Welle fahren und akrobatische Tricks und Drehungen mit ihren Booten ausführen. Wellen sind in Deutschland aufgrund der Gegebenheiten fast nicht zu trainieren, meist werden die Tricks im flachen Wasser geübt. „Ich trainiere zum Beispiel auf dem Rhein“, sagt Naya Daruwala. Dort kann man die Grundform der Tricks gut üben. „Der spaßige Teil ist aber auf der Welle oder Walze.“ Um die Endtricks zu lernen und zu verfeinern, sei das notwendig. „Deswegen plane ich Trainingstage in England, wo es diese Wellen gibt“, sagt Daruwala. Um für die EM gut vorbereitet zu sein und wenn es das Studium zulässt, wird es für die Porzer Kanutin dann öfters nach England gehen, um dort auch in Wellen trainieren zu können.
Für Naya Daruwala war die EM-Qualifikation ein weiterer Höhepunkt in diesem Jahr. „Die Saison war schwierig. Dieses Jahr hatten die Flüsse einfach viel zu wenig Wasser“, sagt die 21-Jährige. An manchen Stellen sei ein Paddeln gar nicht möglich gewesen. Bei der Kanu Freestyle WM im bayerischen Plattling gab es auch Probleme mit Wassermangel. „Am Ende war ich aber mit dem Ergebnis zufrieden.“ In drei verschiedenen Bootsklassen konnte die Sportlerin die Plätze sieben, neun und 13 belegen. Bei der Deutschen Meisterschaft Ende August dieses Jahres in NRW feierte Naya Daruwala im Squirtboating, einer sehr flachen Bootsform, den Vizemeistertitel. Noch besser lief es in den Kategorien K1 und C1, wo die Porzer Kanutin es jeweils ganz oben aufs Treppchen schaffte. „Das waren meine ersten Deutsche Meistertitel. Ich bin sehr glücklich, dass es geklappt hat“, so die Kanutin aus Zündorf. Insgesamt sei sie sehr zufrieden mit der Saison, sagt Naya Daruwala, „ich habe alle meine Ziele, die ich mir für dieses Jahr gesetzt habe, erreicht“.

