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Neubaupläne an Urbacher Grundschule22 Bäume werden für Porzer Mensa gefällt

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Das Grundstück der Grundschule an der Kupfergasse mit einem Bagger und den gefällten Bäumen.

Mit Motorsägen und Baggern fällte ein Unternehmen im Auftrag der Stadt einige Bäume auf dem Baugrundstück.

Als Vorbereitung für Neubauten der Grundschule Kupfergasse wurden einige alte Bäume gefällt. Die Urbacher zeigten sich davon überrascht.

Der Einsatz von Motorsägen und Baggern auf dem Grundstück der Grundschule Kupfergasse hat in Urbach für Aufsehen gesorgt. Auf dem zur Elsdorfer Straße hin gelegenen Gelände wurden etliche kleinere Gehölze, aber auch Birken und Buchen von beachtlichem Stammumfang gefällt.

Der Vorstand des Bürgervereins zeigte sich von den Fällarbeiten überrascht. Das sei nicht angekündigt und auch in der Porzer Bezirksvertretung nicht thematisiert worden, sagten Simin Fakhim-Haschemi und Jochen Reichel vom Vorstand. Es sei für den Ort und das Klima ein Verlust, wenn so alte Bäume weichen müssten.

Gefällte Bäume sollen durch Neupflanzungen in Köln ersetzt werden

Wie die Stadt jetzt auf Anfrage dieser Zeitung mitteilte, liegt eine Fällerlaubnis der Gebäudewirtschaft aber bereits vor. Das Presseamt verweist auf Neubaupläne an der Grundschule. Um Platz zu schaffen für einen Neubau in Modulbauweise müssten „leider 22 Bäume gefällt“ werden, zudem würden zwei bereits lange leerstehende Gebäude abgerissen.

Mitte Januar haben demnach die Vorbereitungsarbeiten für den Neubau der Mensa mit Klassenräumen begonnen. Dafür habe die Gebäudewirtschaft auch eine Baugenehmigung. Eine Stadtsprecherin führt weiter aus: „Selbstverständlich erfolgen – wie in solchen Fällen üblich – Neupflanzungen vor Ort sowie innerhalb des Kölner Stadtgebietes.“

Köln-Porz: Ausgleichszahlung für gefällte Bäume

Da die Freianlagenplanung beim Neubauprojekt an der Urbacher Schule noch nicht abgeschlossen sei, könne „zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch keine verbindliche Aussage zur Anzahl der Neupflanzungen auf dem Schulgrundstück erfolgen“. Der aktuelle Entwurf für die Außenanlagen sieht außer Parkplätzen, Feuerwehreinfahrt samt Aufstellfläche, einem Müllplatz, Trafo und Spielgeräten auf dem Grundstück auch die Anpflanzung von einem halben Dutzend Bäumen im westlichen Bereich des Grundstücks vor.

Zudem sei entsprechend der Kölner Baumschutzsatzung bereits eine Ausgleichszahlung in Höhe von rund 27.600 Euro geleistet worden. Dieses Geld wird zweckgebunden verwendet, und zwar größtenteils für die zusätzliche Neupflanzung von Bäumen im Stadtgebiet von Köln. Etwa ein Drittel der jährlich eingehenden Ausgleichszahlungen wird für Aufwendungen eingesetzt, die der Erhaltung und Sanierung besonders schutzwürdiger Bäume dienen.


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