180.000 Euro muss die Kölnbäder GmbH für das Schwimmbad in die Hand nehmen. Es schließt ab 5. November für vier Monate. Das sind die Gründe.
Defekte TechnikZündorfbad in Köln-Porz muss erneut lange schließen

Das Zündorfbad (Archivbild)
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Das Zündorfbad muss geschlossen werden. Von Mittwoch, 5. November, an für vier Monate. Grund dafür sind Reparaturarbeiten. Wie die Kölnbäder GmbH mitteilt, müssen bis 17. Februar 2026 die Regelungstechnik sowie das Filtermaterial von sämtlichen Mehrschichtfiltern ersetzt werden. „Der Austausch der gesamten Steuerung ist notwendig, um den sicheren und zuverlässigen Badebetrieb langfristig zu gewährleisten“, teilt eine Sprecherin der Kölnbäder mit.
Im Sommer dieses Jahres war die bestehende Anlage bereits ausgefallen. Sie konnte provisorisch instand gesetzt werden. Klar war jedoch, dass eine grundlegende Erneuerung unvermeidlich ist. Die Technik ist Ende der 90er Jahre eingebaut worden. Hersteller ist die Firma Mitsubishi. Das Problem ist, dass dafür keine Ersatzteile mehr verfügbar sind. Deswegen musste die Kölnbäder GmbH eine komplett neue Anlage bestellen. Die nun eingebaut werden soll, um den Betrieb zu ermöglichen. Ebenfalls wird im Zuge der Arbeiten das Filtermaterial der drei Mehrschichtfilter erneuert.
Unerwartete Mängel führen zur erneuten Schließung
„Uns ist bewusst, dass die erneute Schließung des Zündorfbads für viele Gäste enttäuschend ist“, sagt Claudia Heckmann, Geschäftsführerin der Kölnbäder GmbH. Bereits von Januar bis Anfang März war das Schwimmbad wegen Wartungsarbeiten geschlossen. Unter anderem wurde auch die Dämmung der Hallendecke erneuert. „Leider war bei der längerfristigen Schließung noch nicht absehbar, dass die Badewassersteuerung in einem so desolaten Zustand war“, so Heckmann.
Die neue Regelungstechnik wird rund 180.000 Euro kosten. Damit soll das Zündorfbad laut Kölnbäder technisch auf den neuesten Stand gebracht werden. „Mit der neuen Anlage wird das Zündorfbad langfristig stabil und effizient betrieben werden können“, sagt Heckmann.
Die Regelungstechnik ist das Herzstück der technischen Infrastruktur eines Schwimmbads. Sie gewährleistet unter anderem die präzise Steuerung des Badewasserkreislaufes. Bei dem Kreislauf gelangt das Wasser aus dem Becken über Überlaufrinnen in eine Art Sammelbehälter. Von dort wird das Wasser mit Umwälzpumpen in die Filteranlage geleitet. Das Wasser wird dann durch Mehrschichtfilter gereinigt. Hautpartikel, Kosmetikrückstände und andere Verunreinigungen werden damit aus dem Wasser entfernt. Die Filterschichten bestehen aus Aktivkohle oder feinem beziehungsweise gröberen Quarzsand. Die letzte Schicht besteht aus Kies. Ist das Wasser gefiltert, wird es mit Chlor und anderen Mitteln behandelt. Das aufbereitete Wasser wird anschließend über Einströmdüsen zurück ins Schwimmbecken geleitet. „Dieser geschlossene Kreislauf sorgt dafür, dass das gesamte Beckenwasser mehrmals täglich vollständig gereinigt und das Becken umgewälzt wird“, so die Sprecherin.
Die Regelungstechnik überwacht auch die Umwälzpumpen und optimiert den Energie- und Anlagenbetrieb. Beispielsweise durch eine sogenannte Nachtabsenkung der Pumpenleistung. So sollen Strom- und Wasserressourcen effizienter eingespart werden.
Für den Zeitraum der Arbeiten ist die Sauna im Zündorfbad ebenfalls geschlossen. Auch sie ist von den Arbeiten an der Technik betroffen und soll wie das Schwimmbad am 17. Februar kommenden Jahres wieder öffnen.

