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Preis vergebenEhrenamtlichen eine Ehre erwiesen

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Verleihung des Ehrenamtspreises 2025 im Kölner Rathaus.

Im Kölner Rathaus wurden Menschen ausgezeichnet, die sich unentgeltlich engagieren.

Engagierte Kölner, die sich unentgeltlich für andere einsetzen, wurden am Sonntag im Historischen Rathaus von Oberbürgermeisterin Henriette Reker mit dem Ehrenamtspreis „KölnEngagiert“ ausgezeichnet. „Ich habe sehr großen Respekt für jene, die sich überhaupt zur Wahl stellen oder öffentlich tätig sind in diesen Zeiten, angesichts von Drohungen und Unruhen“, sagte Reker.

Die städtische Jury hatte aus 160 eingereichten Vorschlägen eine Auswahl in verschiedenen Kategorien getroffen: Neben zwei Einzelpersonen wurden zwei Gruppen, eine Schule und ein Unternehmen ausgezeichnet. Anlässlich des Jubiläums von „KölnEngagiert“ vergab die Stadt zudem einen Sonderpreis an eine Person, die sich seit über 25 Jahren ehrenamtlich engagiert.

Janine Kunze als Patin

Die diesjährige Ehrenamtspatin, Schauspielerin Janine Kunze, nahm gemeinsam mit Reker die Preisträger herzlich in Empfang – die Oberbürgermeisterin musste jedoch auch einen Ausfall ankündigen: Der „Miteinander-Preis Köln für Demokratie und Vielfalt“ wurde lediglich an eine Einzelperson vergeben – die Vergabe an den „Runden Tisch Frieden Chorweiler“, welcher sich für interreligiösen Dialog und für ein friedliches und soziales Miteinander einsetzt, wurde ausgesetzt.

Die zum „Runden Tisch“ gehörende Synagogengemeinde Köln hatte ihren Austritt aus der Vereinigung angekündigt, da diese sich „Gruppierungen mit deutlich pro-palästinensischer Ausrichtung“ gebeugt habe – anschließend entschied die Stadt, die Verleihung des Preises zum jetzigen Zeitpunkt auszusetzen.

Josef Terfrüchte, der Gründervater des „Kölner FriedhofsMobils“, war der erste: Sein Verein „Senioren Servicedienste Köln“, in welchem er mit seinem Kölner FriedhofsMobil Seniorinnen und Senioren zum Friedhof begleitet, leistet kostenfreie Dienste. Auch Carola Blum erhielt den Einzelpreis „KölnEngagiert“ - sie ist seit mehr als 25 Jahren Vorsitzende des Vereins „donum vitae“ Köln, setzt sich hier für eine optimale Beratung für Familien unterschiedlicher Religionen ein.

Vielfältige Unterstützung

Anne Merkenich erhielt den Sonderpreis – seit fast 50 Jahren ist sie in Köln ehrenamtlich aktiv, unter anderem für das Demenznetz Rodenkirchen, die kfd und im Förderkreis Kölner SeniorenNetzwerke. Der Verein „Kölner Kreidekreis“, welcher sich seit 2006 für Kinder und Jugendliche einsetzt, die in der stationären Jugendhilfe leben, stellt diesen jungen Menschen verlässliche erwachsene Bezugspersonen zur Seite, welche oft zu Begleitern fürs Leben werden.

Thomas Preuß nahm den Preis mit Tränen in den Augen entgegen: „2000 Kölner Kinder leben in Einrichtungen, welche wir früher Kinderheime genannt haben – sie finden dort aber nicht richtig ins Leben. Das muss sich ändern, und dafür stehen wir ein.“ Weitere ausgezeichnete Gruppen waren der DLRG Bezirk Köln sowie die Montessori-Grundschule Am Pisterhof.

Den Unternehmenspreis bekam „ITV Studios Germany“ – die Firma hatte gemeinsam mit der Kölner Freiwilligen Agentur zwölf Freiwilligentage in sozialen Einrichtungen und Umweltprojekten umgesetzt. Zum Abschluss erhielt Antonella Giurano für ihr Engagement für Integration den Miteinander-Preis Köln für Demokratie und Vielfalt. Giurano war im Jahr 2007 Mitgründerin des Vereins „Offene Welt e.V. – Mondo Aperto“ in der Kölner Südstadt.