Anlass für den Radstreifen war die Sanierung der Rheinuferpromenade. Die Sanierung ist schon lange fertiggestellt, doch die Radspur existiert immer noch.
Radstreifen auf der RheinuferstraßeDas soll aus dem Provisorium werden

Noch ist der Radstreifen auf der Rheinuferstraße ein Provisorium. Und eigentlich sollte er schon abgebaut sein. Nun wird er dauerhaft ausgebaut.
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Er sollte nur ein Provisorium sein, für den Zeitraum einer Baumaßnahme. Doch schon damals, als die Planung vorgestellt wurde, kam die Kritik auf: Durch die Hintertür werde damit ein dauerhafter Radstreifen auf der Rheinuferstraße eingeführt. Und die Kritiker haben offensichtlich Recht behalten. Wie die Stadtverwaltung auf Nachfrage der Rundschau bestätigt, soll der provisorische Radstreifen auf der Rheinuferstraße zwischen Maritim Hotel und Filzengraben nun für eine dauerhafte Nutzung ausgebaut werden.
Anlass war eine Sanierung
Anlass für den Radstreifen war die Sanierung der Rheinuferpromenade. Die beliebte Flaniermeile hat einen neuen Belag bekommen und wurde neu gestaltet. Weil während der Arbeiten auf diesem Abschnitt der Radverkehr ausweichen musste, wurde die Radspur auf der Rheinuferstraße eingerichtet. Sie war Teil einer umfangreichen Umgehung, die für viel Diskussionen sorgte. Die Fahrradlobby forderte unter anderem, die Spur müsse durch den Rheinufertunnel erweitert werden, damit die Radler im ersten Bauabschnitt der Sanierung nicht über die engen Gassen der Altstadt und über holpriges Pflaster ausweichen müssten. Doch Verkehrsplaner boten dem Ansinnen Einhalt. Unter anderem die Steigung der Straße am nördlichen Tunnelmund ließe das nicht zu.
Die Radspur kam, und als der Baufortschritt es zuließ, wurde sie vor der Tunneleinfahrt wieder auf die Uferpromenade geführt. Die ursprüngliche Planung sah vor, dass der provisorische Radstreifen für elf Monate bleibt, und dann wieder zurückgebaut wird. Die Radler sollten nach der Sanierung der Promenade in diesem Abschnitt wieder auf die alte Wegführung zurück. Ein dort neu gepflasterter Abschnitt sollte die Bereiche für Fußgänger und Fahrradfahrer besser als bisher optisch voneinander trennen.
Verkehr „zufriedenstellend abgewickelt“
Die Sanierung ist schon lange fertiggestellt, doch die Radspur existiert immer noch. „Die verkehrstechnische Überprüfung hat ergeben, dass im entsprechenden Abschnitt der Individualverkehr in Fahrtrichtung Norden auch mit zwei Fahrspuren zufriedenstellend abgewickelt werden kann“, sagt eine Stadtsprecherin nun auf Nachfrage der Rundschau. „Auch eine makroskopische Betrachtung ergibt, dass im Straßennetz keine nachweisbare Verdrängung des Kfz-Verkehrs auf die umliegenden Straßen feststellbar ist.“ Darum soll nun zeitnah der provisorische Radweg zu einer dauerhaften Radspur ausgebaut werden.
Weg wird neu gestaltet
Dafür will das Mobilitätsdezernat den gesamten Streifen zwischen der linken Spur der Rheinuferstraße bis hin zu der Mauer, durch die die Promenade abgegrenzt, wird neu gestalten. Zwischen Maritim-Hotel und Filzengraben soll so ein breiter, neuer Radstreifen entstehen. „Bis dahin soll die Zwischenlösung mit der transportablen Schutzeinrichtung weiterhin bestehen bleiben und die dritte Spur nicht wieder freigegeben werden, um dem hohen Radverkehrsaufkommen am Rheinufer gerecht zu werden und potenziellen Konflikten zwischen Fuß- und Radverkehr an der Promenade entgegenzuwirken“, so die Stadtsprecherin. Der für die Gesamtmaßnahme notwendige Baubeschluss werde den Stadtratsmitgliedern über die zuständigen Fachgremien in Kürze vorgelegt.
