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Radverkehr in KölnRad-Konzepte für alle Bezirke noch in diesem Jahr

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Kölns Fahrradbeauftragter Jürgen Möllers (von links), Susanne Rosenstein,  Verkehrsdezernent Ascan Egerer und der Leiter des Amtes für Straßen und Verkehrsentwicklung, Klaus Harzendorf. 

Köln – Das Konzept für die Innenstadt soll die Blaupause sein für den Rest der Stadt. Noch in diesem Jahr sollen für alle Bezirke Radverkehrskonzepte vorliegen und beschlossen werden. Das kündigte Verkehrsdezernent Ascan Egerer am Donnerstag bei einer Vorstellung der aktuellen Maßnahmen für den Fahrradverkehr an. Während anderswo noch geplant wird, nimmt das Konzept in der Innenstadt langsam Form an. Die zuletzt fertig gestellten Projekte seien ein weiterer „Meilenstein“, sagte Egerer, der selbst oft mit dem Fahrrad in der Stadt unterwegs ist.

In den vergangenen Wochen hat die Stadt mit der Umgestaltung der Magnusstraße und Christophstraße die Lücke zwischen Ehrenfeld und der Innenstadt geschlossen. In den vergangenen zwei Jahren sind dort rund 1,8 Kilometer Straße fahrradfreundlich umgebaut worden. Zu den Maßnahmen gehören neben den 2,50 Meter breiten Fahrradstreifen vorgezogene Haltelinien an Ampelanlagen – viele davon neu –, oder zusätzliche Abstellflächen für Zweiräder am Straßenrand.

Mehr Fahrräder, weniger Autos

Auf der Aachener Straße zwischen Rudolfplatz und Moltkestraße gab es lange Zeit zu wenig Platz für alle. Der schmale Radstreifen führte direkt an der beliebten Außengastronomie vorbei, auch für Fußgänger blieb nicht mehr viel Platz. Seit wenigen Tagen ist der Verkehr neu geordnet: eine Spur weniger für Pkws, dafür mehr Raum für Fahrräder – und in der Folge auch für Fußgänger und die Außengastronomie.

Auch die nächsten Projekte sind bereits in der Warteschleife. Noch im April beginnt die Stadt, den nächsten Teil der Ringe mit Fahrradstreifen auszustatten. Die neuen Wege zwischen Rudolfplatz und Hansaring sollen in beide Fahrtrichtungen bis zum Ende des Jahres fertig sein. Schon seit 2020 ist der Abschnitt zwischen Rudolfplatz und Ehrenstraße zumindest in einer Richtung abgeschlossen, auch im Süden sind die Ringe bereits fahrradfreundlich umgebaut worden, so dass die Strecke vom Chlodwigplatz bis zum Hansaring rund um den Jahreswechsel komplett umgestaltet sein wird.

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Die Auswirkungen seien schon jetzt zu beobachten, erklärt der Fahrradbeauftragte der Stadt, Jürgen Möllers. Auf den Ringe zähle man aktuell fast 6000 Fahrräder pro Tag, 1985 waren es nur bis zu 500. Auch die Parallelroute auf dem Friesenwall verzeichne durch die Umgestaltung in eine Fahrradstraße Zuwächse. Dort habe sich der Fahrradverkehr in den vergangenen Jahren verdoppelt. Autos seien dagegen weniger unterwegs.

Bis das Gesamtkonzept umgesetzt ist, wird es noch einige Zeit dauern. Nach den Ringen will die Stadt auch die Nord-Süd-Fahrt und die Ost-West-Achse zwischen Bahnhof Deutz und Rudolfplatz fahrradfreundlich gestalten.

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