Keine GefahrSchief stehende Kirchenspitze in Raderberg sorgt für Großeinsatz

Die Kirche St. Mariä Empfängnis in Köln-Raderthal
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Köln-Raderberg – Mit 48 Einsatzkräften und 18 Fahrzeugen rückte die Feuerwehr am Donnerstagabend zu einem außergewöhnlichen Einsatz in Raderberg aus. Gegen 18.15 Uhr meldete ein besorgter Anrufer, dass die Spitze der Kirche St. Mariä Empfängnis an der Brühler Straße schief stehe und sich gen Kirchenschiff neige. Und tatsächlich: Die Einsatzkräfte stellten vor Ort fest, dass die markante, auf den Backsteinturm aufgesetzte Kirchenspitze leicht schräg stand.
Daraufhin wurden zahlreiche Vorsichtsmaßnahmen gezogen: Die Einsatzkräfte sperrten den Bereich für den Verkehr ab, räumten alle zur Kirche gehörenden Gebäude und riefen Fachleute herbei. Statiker des THW und des Bauaufsichtsamtes der Stadt Köln sahen sich die Sache an.
Experten geben grünes Licht

Einsatzfahrzeuge vor der Kirche in Köln-Raderberg
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Nach einer ausgiebigen Begehung und Untersuchung kam dann die Entwarnung: Am Turm und an der aufgesetzten Spitze wurden keine offenkundigen Schäden oder starke Verformung festgestellt, auch die Fachleute gaben grünes Licht. Der Einsatz wurde gegen 21 Uhr beendet, die Einheiten aus den Feuerwachen Innenstadt, Marienburg, Weidenpesch, Porz sowie von der Freiwilligen Feuerwehr Dünnwald konnten wieder abrücken.
Die Kirche wurde nach Angaben der Gemeinde 1906/07 errichtet, 1929 weiter ausgebaut und nach der nahezu vollständigen Zerstörung im Zweiten Weltkrieg in drei Phasen (1951, 1961, 1980/81) wiederhergestellt. Das neugotische Gotteshaus aus Backstein in Hallenbauweise stehe seit 1982 unter Denkmalschutz. (rue)