Für Jahrzehnte soll mit der Verlegung einer neuen Trinkwasserleitung in Rodenkirchen die Versorgung für die Stadt gesichert sein.
SpatenstichBauarbeiten für Trinkwasserleitung in Rodenkirchen bringen Einschränkungen

Symbolischer Spatenstich für die neue Trinkwasserleitung am Wasserwerkswäldchen.
Copyright: Thilo Schmülgen
Symbolisch wurde jetzt der Spaten am Wasserwerkswäldchen gesetzt. Von den zwölf Brunnen, der Brunnengalerie im Weißer Bogen, Richtung Kläranlage in Richtung Rodenkirchen, die Weißer, Sürther und ein Stück die Industriestraße kreuzend, an der Militärringstraße entlang bis zum Wasserwerk in Hochkirchen, hat die Rhein-Energie begonnen, die 60 Jahre alten Wasserleitungen auszutauschen. Die Verlegung der gut acht Kilometer langen Leitung erfolgt in vier Bauabschnitten, teilweise wird parallel gearbeitet.
„Die neue Leitung sichert den Zugang zu wichtigen Grundwasser-Ressourcen und leistet einen entscheidenden Beitrag zur Versorgungssicherheit der Stadt mit Wasser für viele Jahrzehnte“, erklärte Carsten Schmidt, Leiter der Wassersparte bei der Rhein-Energie beim symbolischen Spatenstich. Anwesend waren auch Susanne Fabry, Vorstand Netze der Rhein-Energie, und Vorsitzende des Aufsichtsrats sowie Achim Görtz, stellvertretender Bezirksbürgermeister in Rodenkirchen.
Naturverträgliche Planung im Fokus
Görtz begrüßte, dass bei der Umsetzung Rücksicht auf Umwelt und Anwohner genommen werden soll. „Es wird dennoch unvermeidbare Belastungen während der Bauzeit für die Bürgerinnen und Bürger geben, für deren Verständnis wir werben“, so Görtz. Ein Teil des Parkplatzes am Forstbotanischen Garten und eine große Fläche an der Weißer Straße dienen derzeit als Lagerfläche für die neuen Leitungen mit einem Durchmesser von bis zu 1,20 Metern. Insgesamt 600 Rohrstücke aus Gusseisen und Stahl mit Längen von bis zu 13,5 Metern.
Die zwölf Brunnen im Weißer Rheinbogen, aus denen das Wasser aus 27 Meter Tiefe gefördert wird, können mit ihrer Durchflussmenge an heißen Tagen täglich Wassermengen transportieren, die mehr als 30 Olympiabecken (25 × 50 Meter, zwei Meter tief) füllen würden. „In Litern sind es 75 Millionen Liter“, erklärt Pressesprecher Eugen Ott auf Nachfrage.
Das sogenannte Rohwasser (noch kein Trinkwasser) wird bis zum Wasserwerkswäldchen geleitet, wo es über Aktivkohlefilter zu Trinkwasser aufbereitet wird. Die Trasse der neuen Leitung verläuft parallel zur bestehenden Leitung, die nach Inbetriebnahme der neuen außer Betrieb genommen wird. Schmidt: „Bei der Planung haben wir großen Wert darauf gelegt, die Eingriffe in Natur und Landschaft möglichst gering zu halten“.
Einschränkungen sind dennoch zu erwarten. Am Montag beginnen die Arbeiten an der Straße zum Forstbotanischen Garten, die zu diesem Zweck bereits komplett, zum Unmut vieler Anwohner und Pendler, gesperrt ist. „Wir mussten hier eine sorgfältige Abwägung treffen. Eine Teilsperrung hätte den Bauvorgang nur verlängert“, sagt Ott. Derzeit ist geplant, die Sperrung bis Ende Oktober aufrechtzuerhalten. Nach Abschluss der Arbeiten rund um die Straße zum Forstbotanischen Garten, wird im kommenden Bauabschnitt ein Teil der Industriestraße gesperrt. Ende 2027 sollen alle Arbeiten abgeschlossen sein. Die Kosten für die Baumaßnahme liegen nach Angaben von Ott im „mittleren, zweistelligen Millionenbereich“.