Lindemauer in Köln-SürthSanierung verzögert sich wegen Hochwasser

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Sürth Lindemauer Hochwasser Foto süsser

Die Arbeiten an der Lindemauer sind unterbrochen. 

Der Leinpfad im Bereich der Bootsanlegestelle ist immer noch weitgehend überschwemmt, Unrat und Treibholz haben sich angesammelt. Die Arbeiten zur Sanierung und Stabilisierung der Lindemauer waren deswegen bislang unterbrochen. Zudem hatte die Baufirma Betriebsferien angemeldet. Sobald es der Rheinpegel zulässt, soll die Bautätigkeit fortgesetzt werden.

Sinkende Pegelstände

Die zuständigen Stadtentwässerungsbetriebe (Steb) rechnen mit weiter sinkenden Pegelständen und insofern nur mit geringen Verzögerungen. Im September 2021 wurde die Baustelle im Abschnitt südlich des Bootsanlegers eingerichtet. Mittlerweile ist dort die neue Bohrpfahlwand zum Stützen der vorhandenen Kaimauer tief in den Boden eingebracht worden. Auch der obere Betonbalken, der die neue Pfahlwand mit der bisherigen Mauer verbindet, ist weitgehend fertig und soll je nach Wasserstand in den kommenden zwei bis drei Wochen komplett hergestellt werden.

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Danach wird im Bereich nördlich des Bootsanlegers bis zur Mühlengasse weitergearbeitet in der gleichen Weise wie bisher. Gleichzeitig erhält die südliche Lindemauer bereits ihre neue Betonschale. Insgesamt sollen die Bauarbeiten Ende dieses Jahres abgeschlossen sein. Die Wand ist dann auch bei extremem Hochwasser stabil und sicher. Und die Optik wird sich deutlich verändert haben - die Balkone und Vorsprünge fallen weg, die Brüstung erhält ein Geländer. Die Gesamtkosten liegen voraussichtlich in Höhe von rund 4,1 Millionen Euro, 80 Prozent finanziert das Land NRW. Dazu gehört auch die Renaturierung des Rheinvorlandes und ein neuer verbreiteter Rad- und Fußweg.

Mauer hat Namen von ehemaligem Bürogebäude

Die Lindemauer heißt so, weil sie unterhalb des ehemaligen Linde-Verwaltungsgebäudes liegt. Sie wurde 1974 errichtet und stützt einen etwa fünf Meter hohen Geländesprung zwischen dem Sürther Leinpfad unten und der Straße „Am Rheinufer“ oben. Sie dient gleichzeitig dem Hochwasserschutz. Dass die Wand nicht mehr hundertprozentig sicher ist, hatte sich nachträglich herausgestellt, als der gesamte Hochwasserschutz in Köln im Jahr 2008 bereits abgeschlossen war. Sperrungen und Umleitungen für Fußgänger und Radfahrer sind eingerichtet, der Zugang zum Bootsanleger und Sürther Bootshaus ist jedoch während der gesamten Bauzeit und auch bei Hochwasser über eine Leiter und den Steg möglich.

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