„Eiffelturm, Akropolis, Big Ben, Ülepooz“Rote Funken feiern Sanierung der Ulrepforte

Der Funkenturm Ülepooz.
Copyright: Nabil Hanano
Köln – Die Roten Funken sind mächtig stolz auf ihre neue, alte Heimat. „Eiffelturm, Akropolis, Big Ben, Kolosseum, Ülepooz“ steht auf großen Schildern und auf den T-Shirts der vielen Helfer. Wer bis jetzt noch nicht wusste, welchen Stellenwert die Ulrepforte für die Funken hat, für den beantwortet der Schriftzug alle noch offenen Fragen.

Der Schriftzug auf dem T-Shirt eines Helfers.
Copyright: Nabil Hanano
„Es ist ein Freudentag“, ruft Präsident Heinz-Günther Hunold von der Bühne am Sachsenring in die Menge. Hunderte Funken, Freunde, Mitglieder und Vorstände andere Gesellschaften stehen pünktlich um 11.11 Uhr auf dem Platz auf der Südseite des Denkmals. Zur Einweihung eines Entlastungsbaus und der rundum sanierten historischen Räume haben die Roten Funken am Sonntag zu einer Art Volksfest mit über sieben Stunden Programm geladen. Reden und Gesprächen rund um Funken und Ülepooz folgt ein Ausblick auf das anstehende 200-jährige Bestehen mit über 60 Programmpunkten ab Oktober (die Rundschau berichtete).
Rote Funken stellten Sanierungsbedarf vor 21 Jahren fest
Als die Funken vor 21 Jahren feststellten, dass die Ulrepforte eine Generalüberholung dringend nötig hatte und sie Sanierungs- und Neubaupläne schmiedeten, mussten sie gleichzeitig mit sehr viel Gegenwind fertig werden. „Einige hielten uns für wahnsinnig“, erinnert sich Hunold, der schon damals Präsident war. „Ich weiß nicht, wie viele Neins wir erlebt haben und wie oft wir Dinge anders machen mussten als geplant.“ So mussten die Architekten feststellen: Der große Turm hat so gut wie kein Fundament. Ihn zu stabilisieren, kostete Zeit und Geld. „Dass dieser Turm kein schiefer Turm von Köln geworden ist, hat etwas damit zu tun, dass wir alle unsere finanziellen Reserven investiert haben“, sagt Hunold.
Die Investition Ulrepforte ist ein Gemeinschaftsprojekt. 1,5 Millionen Euro haben die Funken selbst durch Stiftungen ihrer Mitglieder aufgebracht. Als Dank sind die Namen der Stifter in die Steinplatten im Lichthof der Ulrepforte eingelassen. Die restlichen Kosten steuerten Land, Stadt, NRW-Stiftung, die Deutsche Stiftung Denkmalschutz und die Aktion Mensch bei. Die Aktion Mensch beteiligte sich an den Elementen des Neubaus, die Inklusion fördern sollten – Aufzüge und behindertengerechte Toiletten etwa.
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Jeder, ob Funk oder nicht, hatte am Sonntag die Möglichkeit, sich durch die sanierten und neuen Räume der Ulrepforte führen zu lassen und das Ergebnis des größten Projekts in der knapp 200 Jahre langen Geschichte der Funken zu entdecken. Die Funken wollen die Ulrepforte in Zukunft für die Stadtgesellschaft öffnen und dort private Feiern in unterschiedlichen Größen ermöglichen. Auch im Jubiläumsprogramm wird der Stammsitz der Funken als zentrale Anlaufstelle dienen. Geplant sind dort Gesprächsrunden und Unplugged-Konzerte.