Mit viel SelbstironieKölner Impro-Comedy-Gruppe „Gude Leude“ feiert Debüt

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Impro-Comedy-Ensemble "Gude Leude"

Mit einer großen Portion Selbstironie erwecken „Gude Leude“ die Ideen ihres Publikums zum Leben.

Im Februar feierten „Gude Leude“ mit ihrer Show „Gude Leude? – Schwer zu kriegen!“ Premiere im „Senftöpfen“. Am Dienstag folgt der zweite Auftritt.

„Ich liege oft mit Lachanfall neben der Bühne, weil ich nicht fassen kann, was die anderen da machen“, erzählt die Kölner Schauspielerin Leonie Houber. Als Teil der Comedy- und Improvisationsgruppe „Gude Leude“ halte jeder Auftritt Überraschungen bereit. Im Impro-Theater „Springmaus“ von Comedy-Urgestein Bill Mockridge lernte Houber ihre Kollegen Christoph Bahr, Nils Kretschmer und Tobi Hebbelmann kennen – heute sind sie als eigene Truppe unterwegs. Die Liebe zur Improvisation ist bei allen geblieben: Im Februar feierten „Gude Leude“ mit ihrer Show „Gude Leude? – Schwer zu kriegen!“ Premiere im „Senftöpfen“. Am Dienstag folgt der zweite Auftritt.

„Name“, „Statur“, „unnützes Talent“ und „komische Phobie“ stehen als Kategorien auf einem Zettel, den Besucher vor der Show ausfüllen können. „Den werfen die Besucher dann in eine Kiste und zu Beginn des Abends ziehen wir daraus unsere Charaktere“, erklärt Bahr. „Die treffen dann in verschiedenen Szenen aufeinander.“ In einem lockeren Rahmen bekommen die unterschiedlichsten fiktiven Personen eine Bühne – das hat manchmal Tiefgang. Dann kämen auch schon mal Themen wie sozialer Aufstieg zur Sprache. „Der Abend hat die Grundbotschaft ‚Wir sind alle Gude Leude‘“, erklärt Hebbelmann . „Wir wollen Geschichten erzählen, die aus dem Leben gegriffen sind.“

Wir wollen Geschichten erzählen, die aus dem Leben gegriffen sind.
Tobi Hebbelmann

Die Ideen des Publikums verbauen die Freunde auch während der Show immer wieder. „Es wird aber auf jeden Fall keiner denunziert“, lacht Hebbelmann . „Ich habe immer das Gefühl, dass manche Leute Angst haben, ins Impro-Theater zu gehen, weil sie nicht direkt angesprochen werden wollen.“ Wer keinen Input geben wolle, könne natürlich auch einfach den Abend genießen. „Wir haben sogar eine Musik-Show während des Abends eingeplant“, erklärt er. Der 33-Jährige ist auch Pianist und bringt dieses Talent in die Auftritte von „Gude Leude“ ein. Auch die Musik sei komplett improvisiert.

„Wir wollen den Leuten beibringen, sich selber nicht zu ernst zu nehmen“, schmunzelt Bahr. Ein bisschen zu improvisieren, könne in manchen Situationen sehr hilfreich sein. „Improvisation ist nicht nur Kunst, sondern auch Lebenshilfe“, stimmt Hebbelmann lachend zu.


Termine

Am Dienstag tritt die Impro-Gruppe „Gude Leude“ mit ihrem Comedy- Programm „Gude Leude? – Schwer zu kriegen!“ um 20.15 Uhr im Senftöpfchen auf.

Am 23. Mai und 30. Juni folgen weitere Vorstellungen im Senftöpfchen. Tickets kosten 28,60 Euro und sind online verfügbar

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