Terminplan hinfälligStadt kündigt Stahlbauer für neues Museum „MiQua“

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Die Baustelle der Miqua in Köln 

Köln – Die seit einiger Zeit im Raum stehende Kündigung des Stahlbauers beim Bau des Jüdischen Museums samt Archäologischer Zone („MiQua“) ist nun Realität: Die Stadt Köln hat dem Unternehmen gekündigt.

Die Verwaltung teilte mit: „Stetige Unzuverlässigkeit, wiederholte Terminüberschreitungen und maßlos überzogene Nachforderungen lassen der Stadt keine andere Möglichkeit, als sich kurzfristig von dem Stahlbauunternehmen zu trennen.“ Damit bestätigt sich, was die Rundschau am 17. Dezember unter der Überschrift „MiQua geht der Stahl aus“ berichtet hatte.

Museum sollte eigentlich Ende 2024 fertig sein

Das heißt aber vor allem: Der Termin- und Kostenplan für das Kulturbauprojekt ist hinfällig. Wieder mal. Eigentlich sollte das Museum Ende 2024 fertiggestellt sein, nach der Einrichtung im März 2025 eröffnen. Zuletzt plante die Stadt dafür 127 Millionen Euro ein. Das war einmal. Ob und wie viel teurer es wird, steht aktuell nicht fest, das gilt auch für die Fertigstellung. „Das geht jetzt ins Uferlose“, sagt ein Beteiligter.

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Die Stadt selbst spricht von einem „Domino-Effekt“, denn auf der Baustelle gibt es einen festen Plan, wann welcher Handwerker welche Arbeiten erledigt. Hängt dieser Plan zu lange, sind die Firmen nicht mehr an die Verträge gebunden, sie verhandeln neue Verträge mit der Stadt. Das kostet oft mehr.

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Spektakulärer Blick in die Vergangenheit: So soll der Rundgang durch die Geschichte der Kölner Juden im „MiQua“-Museum einmal aussehen.

So ist es auch bei dem „MiQua“, unter anderem verschieben sich folgende Arbeiten: Fassade, Dach, Technische Gebäudeausrüstung, Ausbau und Ausstellung. „Hiervon sind 18 bereits beauftragte Firmen betroffen sowie mindestens weitere 16 Gewerke, die noch ausgeschrieben werden müssen. Die weiteren Ausschreibungen und Vergaben werden aber nun erst einmal solange zurückgestellt, bis wieder Terminsicherheit besteht.“  

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