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Tragischer Unfalltod in ZollstockVater konnte seinen Sohn nicht mehr retten

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BU: Im Gedenken an das getötete Kind sind am Unfallort Blumen und Kerzen niedergelegt worden.

Köln – Es ist eine Tragödie und auch mehrere Tage nach dem Unfall in Zollstock weiter ein großes Thema. Menschen stehen auch am Dienstag auf dem Höninger Weg und sprechen über den schrecklichen Unfall mit dem getöteten vierjährigen Jungen.

Ein Lastwagenfahrer hatte das Kind am Gründonnerstag gegen 16 Uhr beim Rechtsabbiegen auf die Einfahrt zum Lidl-Supermarkt übersehen und erfasst. Später starb der Junge an den erlittenen Verletzungen. Über die Ostertage sind Kerzen, Blumen und Plüschtiere an der Einfahrt abgelegt worden. „Eine Ermittlungsgruppe befasst sich mit dem Fall. Wir haben auch eine Drohne eingesetzt. Der Unfallbereich wurde von oben aufgezeichnet. Es soll bei der Aufklärung helfen“, sagte ein Polizeisprecher der Rundschau.

Zum Zeitpunkt des Unfalls war auch eine Videokamera in dem Bereich in Betrieb. Ob sie den schrecklichen Moment des Unfalls aufgezeichnet hat, teilte die Behörde nicht mit. „Die Aufnahmen werden ausgewertet“, ergänzte ein Sprecher.

Ermittlungsverfahren gegen Fahrer wird geprüft

Ferner wird geprüft, ob gegen den Lastwagenfahrer (36) aus Recklinghausen ein Ermittlungsverfahren wegen des Anfangsverdacht der fahrlässigen Tötung eingeleitet wird. Auch soll sich ein Gutachter mit dem Unfallgeschehen befassen; beauftragt wurde allerdings noch kein Experte.

Mittlerweile ist klar, dass zwischen Vater und Sohn vor dem Unfall ein deutlicher Abstand war. „Der Mann hatte keinen Zugriff auf das Kind“, sagte ein Polizist kurz nach dem Geschehen. Es soll nun ermittelt werden, wie weit der Vater entfernt war. Der Junge war auf dem Gehweg des Höninger Weges vorgelaufen, das Bobby-Car des Kindes hatte der Mann im Arm. Im Brustbeutel trug der Vater einen Säugling.

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Ein Anwohner sagte am Dienstag, dass es auf der Ausfahrt und Zufahrt zu dem Supermarkt-Areal schon oft Unfälle und brenzlige Situationen gegeben habe. Ein großer Spiegel würde möglicherweise den Autofahrern und Lastwagenfahrern helfen, ohne Gefahr für alle Beteiligten auf die Straße zu fahren oder in Richtung Supermarkt zu fahren. Der Lkw-Fahrer hatte den Zusammenstoß nicht bemerkt und war zunächst weitergefahren. Passanten hatten den Mann schließlich informiert. Die Polizei bittet weiter um Hinweise unter Ruf 0221/229-0.