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Umstieg auf E-AntriebKölns Laubbläser werden künftig leiser sein

Lesezeit 2 Minuten
Ein elektischer Laubbläser auf der linken und einer mit Verbrennungsmotor auf der rechten. Bei der Vorstellung von E-Geräten und Fahrzeugen des Amtes für Landschaftspflege und Grünflächen.

Gerade mal so laut wie ein großer Föhn sind die Laubbläser mit Elektroantrieb (l.) im Gegensatz zu ihren Konkurrenten mit Verbrennungsmotor (r.). 

Das Grünflächenamt setzt auf Elektroantrieb bei Geräten und Fahrzeugen. Damit können auch lärmgeplagte Bürger aufatmen.

Allein der Anblick von Laubbläsern kann Kopfschmerzen bereiten und ihr Lärm jedem entspannten   Morgen ein plötzliches Ende setzen. Mit elektrischen Handgeräten und Fahrzeugen will das Amt für Landschaftspflege und Grünflächen dem entgegensteuern – das sorgt nicht nur für mehr Ruhe, sondern auch weniger Emissionen. Um zum Ziel eines klimaneutralen Köln bis 2035 beizutragen, sollen in zwei Jahren die Hälfte aller rund 1400 Geräte, wie Rasenmäher oder Laubbläser elektrisch sein, aktuell sind es bereits über 40 Prozent. Um auch Lastenfahrzeuge emissionsfrei zu machen, setzt das Amt auf Umrüstung statt Neuanschaffung.

Leichtere Bedienung und weniger Gestank und Lärm

„Die Kollegen sehen einen großen Mehrwert in den E-Geräten“, erklärt Leiter des Amtes für Landschaftspflege und Grünflächen, Manfred Kaune. Durch weniger Gestank, Lärm und Vibration als bei Geräten mit Verbrenner-Motor nehme die Belastung bei der Arbeit deutlich ab. Hinzu kommt eine leichtere Bedienung von elektronischen Kettensägen, Heckenscheren oder Rasenmähern. „Der Laubbläser ist eigentlich das schlimmste Gerät“, erklärt Leiter der Fahrzeug- und Maschinentechnik, Christoph Schmitz. „Die Mitarbeiter haben 106 Dezibel direkt auf dem Rücken.“ Die menschliche Schmerzgrenze liegt 4 Dezibel höher. Elektronische Laubbläser, sind dagegen nur halb so laut wie Verbrenner. Auch   einen finanziellen Vorteil bringen die E-Geräte: Sie sind langlebiger , fallen weniger aus und falls doch, sind sie günstiger in der Reparatur. Mit Blick auf die knapp doppelt so hohen Anschaffungskosten rentieren sie sich nach ungefähr fünf Jahren.

Während es   für Fahrzeuge wie kleine Bagger, Aufsitzmäher und Dienstwagen gute E-Alternativen gibt, gestaltet sich das Vorhaben bei den Lastfahrzeugen schwieriger. Der Markt biete leider keine entsprechend leistungsstarken Wagen in der E-Version, erklärt Kaune. Deshalb seien aus dem gesamten Fuhrpark mit 425 Fahrzeugen aktuell erst 18 Prozent elektrobetrieben. Um das Problem zu lösen, hat das Amt die Firma „Naext“ mit Umrüstungen beauftragt. Auf einen Fahrzeugtyp spezialisiert, baut das Unternehmen nur den Antrieb der Wagen um. Für einen der 190 Doppelkabiner, die aktuell mit Verbrennungsmotor laufen, kostet das 45000 Euro. Alleine ein Wagen mit Dieselantrieb, kostet in der Anschaffung jedoch das doppelte. „Nachhaltiger geht es gar nicht“, freut sich Kaune.