Die Handwerkskammer zu Köln warnt vor der Einführung der geplanten Verpackungssteuer.
VerpackungssteuerHandwerkskammer befürchtet Geschäftsaufgaben in Köln

Bäckereien und Konditoreien seien besonders von der Verpackungssteuer betroffen, fürchtet die Handwerkskammer zu Köln.
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Der Vorstand der Handwerkskammer zu Köln lehnt die Einführung kommunaler Verpackungssteuern entschieden ab. Die Handwerkskammer reagiert damit unter anderem auf die Entscheidungen des Kölner Stadtrates, die Verwaltungen die Einführung einer Verpackungssteuer vorbereiten zu lassen. Besonders betroffen seien das Bäckerei-, Konditorei- und Fleischerhandwerk, die in ihrer Wettbewerbsfähigkeit und Existenz erheblich gefährdet würden.
„Wir haben die große Sorge, dass eine Verpackungssteuer und damit einhergehender bürokratischer Aufwand dazu führen, dass weitere Bäckereien, Konditoreien und Fleischereien aufgeben und schließen müssen. Zusätzliche Abgaben auf notwendige Verpackungen führen nicht zu mehr Umweltschutz, jedoch zu einer weiteren Schwächung des lokalen Handwerks und der wohnortnahen Versorgung“, erklärt Hans Peter Wollseifer, Präsident der Handwerkskammer zu Köln.
„Verpackungen sind unverzichtbar“
Verpackungen im Lebensmittelhandwerk seien aus hygienischen Gründen unverzichtbar. „Verbraucherinnen und Verbraucher werden zudem mit steigenden Preisen in Bäckereien, Konditoreien und Fleischereien rechnen müssen. Neben den steuerlichen Kosten erwarten die Betriebe auch einen höheren bürokratischen Aufwand, der sich in Preissteigerungen niederschlagen wird“, so Wollseifer weiter. Bereits mit dem bundesweit geltenden Verpackungsgesetz und der erweiterten Herstellerverantwortung existierten Regelungen zur Vermeidung und Verwertung von Verpackungen.