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Von Bahn in Köln erfasst25-Jährigen im Gebüsch an Gleisen entdeckt

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Notarzt 3

Symbolbild

Köln – Dieser Ausflug ins jecke Treiben endete dramatisch: In Vingst hat sich ein kostümierter junger Mann zu nah an ein Gleis begeben und ist von einem Zug erfasst worden. Er sei am Donnerstagabend lebensgefährlich verletzt worden, habe aber noch um Hilfe rufen können, sagte am Freitag eine Sprecherin der Bundespolizei. Der 25-Jährige wurde ins Krankenhaus gebracht und operiert. Wie die Bundespolizei weiter mitteilte, lag der junge Mann am Unfallort über einen längeren Zeitraum mit seinen schwersten Verletzungen. Das Unglück sei im Bereich der Gottfried-Hagen-Straße passiert.

Warum sich der 25-Jährige genau dort aufhielt, ist noch nicht geklärt. „Der Mann ist nicht ansprechbar“, ergänzte die Sprecherin. Es sei auch noch nicht klar, wie lange der 25-Jährige im Gebüsch an den Gleisen lag. „Wir konnten den Zug, der den Kostümierten erfasste, noch nicht ermitteln. Es wird noch Gespräche mit der Bahn geben“, sagte die Sprecherin weiter. Es werde überprüft, ob der 25-Jährige alkoholisiert war.

Insgesamt 258 Einsätze zu Karneval

Wie die Landespolizei weiter mitteilte, eilten die Beamten zu 258 Einsätzen aus. 34 überwiegend betrunkene Menschen wurden in Gewahrsam genommen. 112 Anzeigen wurden gestellt, davon 39 wegen Körperverletzungen, acht wegen Widerstands gegen die Polizei und weitere acht wegen Sachbeschädigung. „Wir hatten alles dabei – Körperverletzung, Taschendiebstähle, Sachbeschädigung, Widerstand“, sagte ein Polizeisprecher.

In elf Fällen ermitteln die Beamten wegen Sexualdelikten, davon sollen in sieben Fällen Frauen sexuell belästigt worden sein. Den Ermittlern liegen nach eigenen Angaben vier Anzeigen wegen mutmaßlicher Vergewaltigungen vor. Für Aufsehen in der Südstadt sorgte der Selbstmordversuch eines Mannes am Chlodwigplatz. Am frühen Donnerstagabend hatte sich der Mann auf die Schienen gelegt. Der Bereich musste abgesperrt werden.

Wenn die ausufernden Feierlichkeiten beendet sind, ist die Bundespolizei mehr denn je gefragt. Über den Hauptbahnhof wollen die Menschen nach Hause und manche verhalten sich völlig daneben. So am Donnerstagabend beispielsweise ein 31-jähriger Karnevalstourist aus Regensburg. Der Mann zückte seine Spielzeugwaffe, hielt sich direkt den Bundespolizisten entgegen und drückte ab. Die Beamten schrieben eine Anzeige wegen „Belästigung der Allgemeinheit“. Weitere Einsätze gab es für die Bundespolizisten wegen Beleidigungen und Sachbeschädigungen sowie Verstöße gegen die Maskenpflicht. Auch hier wurden Anzeigen geschrieben. Außerdem stellten die Beamten ein Butterfly-Messer und ein Küchenmesser mit einer Klingenlänge von 19 Zentimetern bei zwei Reisenden sicher.