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Kunterbunte DekorationWarum jetzt über der Kölner Apostelnstraße Schirme hängen

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Bunte Schirme über der Apostelnstraße.

Bunte Schirme über der Apostelnstraße.

Der Himmel über der Apostelnstraße hängt zwar nicht voller Geigen, aber immerhin voller Schirme.

Sie sind zurück: Seit Sonntag hängen über der Apostelnstraße in der Innenstadt wieder bunte Regenschirme. Rund 300 grüne, rote, gelbe, blaue, orange und violette Schirme sind über die Straße gespannt. Dahinter steckt eine Werbeaktion der Interessengemeinschaft (IG) Apostelnstraße.

„Wir wollen zeigen, dass unsere Straße und die Innenstadt leben und dass es weitergeht“, sagt Kerstin Aparicio, Inhaberin des Traditionsgeschäfts Filz Gnos. Auch und gerade wegen der Drogenproblematik auf dem nahegelegenen Neumarkt (die Rundschau berichtete), sei es wichtig, ein positives Zeichen zu setzen. 

Beliebtes Fotomotiv

Lebensfroh, positiv und ausgesprochen dekorativ wirken die Schirme. In anderen Städten im In- und Ausland sind ähnliche Installationen als Blickfang bereits erprobt. Und auch in Köln kommen sie gut an. „Innerhalb von zehn Minuten werden bestimmt 50 Fotos gemacht“, hat Kerstin Aparicio beobachtet. Ihre Straße, die durch die gleichnamige IG vertreten wird, ist aus ihrer Sicht besonders. „Hier sind sehr viele inhabergeführte Fachgeschäfte.“ Ihres beispielsweise feiert dieses Jahr 100-jähriges Bestehen.

24 Mitglieder haben sich in der IG Apostelnstraße zusammengeschlossen. Bisher sind das fast ausschließlich Geschäftsleute. Doch auch bei den Hauseigentümern wachse das Interesse an einer Mitgliedschaft, sagt Aparicio. Mit der Schirmverschönerungsaktion, die von Kölnbusiness gefördert wird, soll bis Ende September auf die Straße aufmerksam gemacht werden.

Wind machte zunächst Strich durch die Rechnung

Dabei brauchte die Schirm-Verschönerung einen zweiten Anlauf, um richtig zu funktionieren. Als sie zum ersten Mal Ende Juli aufgehängt wurden, machte der Wind den schönen Schirmen den Garaus. „Es gibt hier eine Windschneise, das war uns nicht klar“ sagt Aparicio. Die Folge: Die Schirme, die zunächst nur an den Spitzen an den Spannseilen für die Weihnachtsbeleuchtung aufgehängt waren, gerieten ins Rutschen. Sie mussten nach nur wenigen Tagen wieder abgehängt werden.

„Jetzt gibt es neue Konstruktion, bei der auch am Griff eine Halterung angebracht ist“, sagt Aparicio. Statt wild im Wind zu tanzen, würden die Schirme nun harmonisch miteinander schwingen. Bis Ende September soll die farbenfrohe Verschönerung der Apostelnstraße hängen bleiben. Im September sollen auch verschiedene Aktionen in den Geschäften stattfinden. Die Planungen dafür laufen noch.