„Wat mer versprich“ in KölnHänneschen-Theater begeistert mit neuem Stück

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Premiere des Stückes "Wat mer versprich..."

Köln – „Jo, Jo, Jo/Mer sinn immer noch do, do, do“. Gemeinsam mit dem Ensemble sang das Publikum nach der 60-minütigen Vorstellung das zur Pandemie-Zeit passende Kasalla-Lied. Die Gäste bejubelten die Premiere von „Wat mer versprich“ mit stehenden Ovationen. Silke Essert setzte den höchst unterhaltsamen Einakter in Szene, assistiert von Daniel Ziermann.

„Wir haben uns zu einer coronakonformen Produktion entschlossen. Der Einakter ist die Vorgeschichte zu En schäle Biesterei. Das lange Abendstück hat im August 2022 Premiere“, erläuterte Intendantin Frauke Kemmerling. Der Inhalt des Kurzstücks: Die Knollendorfer können es kaum glauben. Schäl will ihr Bürgermeister werden und lädt, begleitet von Bodyguards und Cheerleaders, zu einer Wahlveranstaltung in die Dorfscheune ein.

Da sind die Knollendorfer platt: Ausgerechnet Schäl will Bürgermeister werden.

Da sind die Knollendorfer platt: Ausgerechnet Schäl will Bürgermeister werden.

Wieso sollen sie ausgerechnet Schäl wählen? Ihn, dessen Name nicht gerade für Glaubwürdigkeit und selbstloses Engagement steht.

Musikalische Einlagen als Höhepunkte

Vor dem Urnengang wird viel versprochen und so kann er die skeptischen Knollendorfer mit seinen Parolen und Phrasen nicht überzeugen. Als er jedoch später mit seinen geheimen Geldgebern telefoniert kommt ihm die Idee. Die Knollendorfer fordern schon seit Jahren eine Verschönerung des Dorfplatzes. Diese wurde ihnen schon vor der letzten Wahl vom noch amtierenden Bürgermeister Schneck versprochen, doch nichts geschah. In einer Nacht- und Nebelaktion klaut der geschmierte Schäl die 700 Kilogramm schwere Bronzestatue von Willy Millowitsch mit einem Gabelstapler und macht die auf einer Parkbank sitzende Köln-Ikone zum Mittelpunkt von Knollendorf.

Ob Schäls Chancen nun steigen, erfährt man in einem Jahr. Man darf gespannt sein. Zu den Highlights des turbulenten Kurzstücks zählen musikalische Einlagen wie der Beat der Biber Bibbi und Berti nach der Melodie von „Marmor Stein und Eisen bricht“: „Mäht der Schäl unsre Damm kapott/Damm/Damm/ Jon mir zwei janz wigg fott/Damm/Damm/Damm.“

Das Ensemble führt das Stück bis 31. Oktober auf. Vorstellungen mittwochs bis samstags um 19.30 Uhr und sonntags um 17 Uhr. Einlass unter Beachtung der „3G-Regel“. Karten an der Theaterkasse, unter Tel.: 25 81 201 oder per E-Mail an: haenneschen@stadt-koeln.de

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