Von Beginn an war es richtig knapp und die Kölnerin musste immer wieder Pokern. Selbst Günther Jauch musste ihr seinen Respekt zollen.
„Ritt auf der Rasierklinge“Kölner Studentin räumt bei „Wer wird Millionär“ hohen Gewinn ab

Kandidatin Laura Voß wird von Moderator Günther Jauch bei „Wer wird Millionär?“ im Studio begrüßt.
Copyright: Foto: RTL / Stefan Gregorowius
„Es war ein Ritt auf der Rasierklinge“, fasste Günther Jauch am Ende des Auftritts bei „Wer wird Millionär“ von Laura Voß zusammen. Dass die Kölner Studentin bei den teils kniffeligen Fragen vom Montagabend (20. Oktober) dennoch den Mut für eine Antwort aufbrachte, stieß bei dem RTL-Moderator auf Anerkennung. Es lohnte sich, die junge Frau ging schließlich mit 32.000 Euro nach Hause.
Schon bei der Qualifikation war es richtig knapp. Laura Voß konnte die Auswahlaufgabe in bemerkenswerten 5,1 Sekunden lösen – und war damit genau eine hundertstel Sekunde schneller als ein anderer Kandidat. Genau die Zeit, die man benötigt, um abzuschreiben, witzelte Günther Jauch.
Köln in der Auswahlfrage bei „Wer wird Millionär“
Bei der Frage könnte Laura Voß ihr aktueller Wohnort geholfen haben. „Was ist nur wenige Schritte entfernt von Brandenburger Tor, Elbphilharmonie, Marienplatz und Kölner Dom?“, lautete diese. Neben „B: Reichstag“, „C: Miniatur Wunderland“ und „A: Münchner Hofbräuhaus“ konnte die Studentin zumindest die Antwort „D: Museum Ludwig“ leicht zuordnen.
In Köln belege sie den BWL-Studiengang „Accounting and Taxation“, berichtete die Studentin im Gespräch mit Günther Jauch. „Das muss ein Wahnsinnsstudium sein“, entgegnete der RTL-Moderator. „Irre schwer, die Leute sind wahnsinnig gesucht, aber es fallen 50 Prozent durch.“ Verschrecken wolle er sie mit den Angaben aber nicht.
Durch die ersten Fragen von „Wer wird Millionär“ manövrierte sich Laura Voß souverän. Waldi hat bei der Gassirunde natürlich „Dackel Kontakt“, beim Sport gilt es die „haushohe Niederlage“ zu vermeiden und ein bekannter deutscher Rapper verteilt vielleicht mal einen „Cro-Kuss“.
„Wer wird Millionär?“: Kölner Studentin kommt bei 500-Euro-Frage ins Straucheln
Doch bereits bei der 500-Euro-Frage, „Als Sterbeort findet man in Lexikoneinträgen zu ... ?“, kam die Kölnerin dann doch ins Stocken. Die Antworten waren „A: Hansa Rostock“, „B: Carl Zeiss Jena“, „C: Dynamo Dresden“ und „D: Red Bull Leipzig“. Etwas verunsichert kam Laura Voß dann aber doch noch auf die richtige Antwort B. Carl Zeiss, der in Jena seinen Sterbeort hat.

Laura Voß kam bei „Wer wird Millionär?“ ins Grübeln.
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Bei der Gelegenheit entlockte Günther Jauch der Studentin die beeindruckende biografische Randnotiz, dass sie als Jugendliche in der U17-Bundesliga gespielt habe. Zudem war gemeinsam mit heutigen Nationalspielerinnen Lena Oberdorf und Sjoeke Nüsken in der Nordrhein-Westfalen-Auswahlmannschaft. Leistungstechnisch habe sie den Sprung in den Profi-Fußball dann aber leider nicht geschafft, so Laura Voß weiter.
Bei der 2000-Euro-Frage von „Wer wird Millionär“ musste der erste Joker herhalten. Das Publikum konnte sich zu 97 Prozent auf „A: Kälteverbrennung“ einigen, als Antwort auf die Frage „Massive Hautschädigungen sind die oft dauerhafte Folge einer sogenannten ... ?“. Damit gelang es Laura Voß, eine Runde weiterzukommen.
Telefon-Joker kontert Versprecher von Günther Jauch bei „Wer wird Millionär?“
Den 50/50-Joker brauchte die Kölner Studentin dann zur Beantwortung der 8000-Euro-Frage. Und auch bei den dann folgenden 16.000 musste sie auf den Zusatz-Joker zurückgreifen. Der kam glücklicherweise aus dem Gebiet der ehemaligen DDR und konnte die Frage „Welche Zweirad-Marke genießt wegen ihrer Vogelserie Kultcharakter?“ souverän mit „C: Simson“ auflösen.

Bei der Begrüßung des Telefon-Jokers unterlief Günther Jauch ein Versprecher bei „Wer wird Millionär?“.
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Telefon-Joker Klaus Beckmann konnte Laura Voß dann bei der 32.000-Euro-Frage weiterhelfen. Bei dem Anruf kam es zu einer kuriosen Situation, da Günther Jauch den ehemaligen Kommunalbeamten wie selbstverständlich mit „Frau Beckmann“ begrüßte. Einen Versprecher, den Herr Beckmann mit „Guten Abend Frau Jauch“ perfekt konterte und für Lachen im Saal und beim RTL-Moderator sorgte.
Anschließend gab Beckmann seinen Tipp, dass „A: Bargeld und Einlagen“ die richtige Antwort auf die Frage „Was macht im Vergleich den größten Anteil am Geldvermögen der deutschen Privathaushalte aus?“. Auch die Kölner Kandidaten tendierte stark zu dieser Antwort, war sich bis zum Schluss allerdings nicht sicher. Dennoch entschied sie sich für Antwort A – ein Mut zum Pokern, die sich als wertvoll herausstellte, denn die Antwort war tatsächlich richtig.
Bei der 64.000-Euro-Frage war dann endgültig Schluss. Doch über 32.000 Euro kann sich die Kölner Studentin natürlich freuen. Mit dem Geld wolle sie sich zuerst mal einen ordentlichen Staubsauger leisten, erklärte sie. Zudem wolle sie in Auslandsreisen investieren.