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Kinderoper KölnMichael Endes „Der Wunschpunsch“ feiert Premiere in Köln

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Szene mit Sängerin Dalia Schaechter aus „Der Wunschpunsch“ in der Kölner Kinderoper.

Szene mit Sängerin Dalia Schaechter aus "Der Wunschpunsch" in der Kölner Kinderoper.

Die Kinderoper Köln führte am Samstag Michael Endes „Der Wunschpunsch“ auf.

In ein Labor entführt die Oper Köln die Besucher in ihrer aktuellen Kinderoper. Auf dem Programm steht dort Michael Endes „Der Wunschpunsch“, ein Klassiker, der nichts an Aktualität verloren hat: Der böse Zauberer Beelzebub Irrwitzer (Frederik Schauhoff) hat vom Höllenchef höchstpersönlich besondere Kräfte erhalten. Dies aber natürlich nicht ohne Gegenleistung – und so beinhaltet der Deal ein Mindestmaß an Umweltzerstörung, zu der Irrwitzer pro Jahr verpflichtet ist.

Ein hübsch-hässliches LaborIn diesem, ablaufendem Jahr hat er sein Soll noch nicht erfüllt, womit ihm Punkt Mitternacht an diesem Silvesterabend die Höllenfahrt droht. Unauffällig ist sein Treiben nicht geblieben: Der Hohe Rat der Tiere hat ihm Kater Maurizio (Rhydian Jenkins) als tierischen Spion ins Haus geschickt. Um ihn dreht sich die tierische Nebenhandlung in Buch und Oper: Während Irrwitzer noch überlegt, wie er binnen weniger Stunden sein Soll an Vernichtung erfüllen kann, trifft der Kater auf Krista Krakel (Maike Raschke), ebenfalls Spionin bei Tyrannja Vamperl (Dalia Schaechter), Irrwitzers Tante.

Während die Hexe und der Zauberer sich zwangsläufig zusammentun, um den Wunschpunsch zusammenzubrauen, mit dem sie ihr Soll an Zerstörung noch vor Mitternacht erfüllen und damit die eigene Höllenfahrt verhindern können, machen sich die beiden Tiere auf die Suche nach einer Lösung, um genau das zu verhindern.

Michael Endes Klassiker wurde von Komponistin Elisabeth Naske ausgesprochen gelungen und mit interessanter motivischer Arbeit umgesetzt: So sind die Szenen in Irrwitzers Labor lautmalerisch und hübsch-hässlich, während die Musik rund um Kater Maurizio nach italienischer Oper klingt und die von Krista Krakel Jazz-Anklänge hat. In dem giftgrünen Labor des Bühnenbilds (Ulrich Schulz) haben auch die Sängerinnen und Sänger ganz offensichtlich ihre wahre Freude am Spiel des zauberhaften Stücks, was sich bereits bei der umjubelten Premiere auf das kleine und große Publikum übertrug.