„Da wo mer zesamme jroß jewode sin“AnnenMayKantereit mit Freunden am Fühlinger See

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Der Auftritt war das letzte Konzert vor einer fünfmonatigen Pause der Band.

  • Die Kölner Band hatte sich die Regattainsel am Fühlinger See für einen besonderen Anlass ausgesucht.
  • Es war nicht nur ihr erstes eigenes Festival, zusammen mit vier befreundeten Künstlern und Bands.
  • Es war zugleich das letzte Konzert vor einer fünfmonatigen Pause.

Köln – So richtig op Kölsch können die Jungs von Annenmaykantereit nicht singen, haben sie mal gesagt. Bei ihrem ersten eigenen Festival am Samstag präsentierten sie aber grinsend ein neues Lied mit kölschem Einschlag. Der Refrain: „Da wo mer zesamme jroß jewode sin, da ziehen mer alle irgendwann wieder hin. Damit die Kinder, die mer krijje können, alle in Kölle geboren sin.“ Der Jubel der Fans war riesig. „Gott, wie süß“, schwärmte eine Zuschauerin.

Peter Brings eilte herüber

Zum Finale sprang dann auch noch plötzlich Peter Brings auf die Bühne, der vom eigenen Konzert im Dünnwalder Waldbad herübergeeilt war. Gemeinsam mit AMK schmetterte er den Brings-Hit „Nur nicht aus Liebe weinen.“ Erneut großer Jubel. Die Kölner Band hatte sich die Regattainsel am Fühlinger See für diesen besonderen Anlass ausgesucht. Es war nicht nur ihr erstes eigenes Festival, zusammen mit vier befreundeten Künstlern und Bands. Es war zugleich das letzte Konzert vor einer fünfmonatigen Pause. Die 18 000 Tickets waren restlos ausverkauft. „Das ist das größte Konzert, das wir je in Köln gespielt haben“, rief Sänger Henning May dem Publikum zu.

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Der Band-Sänger, Henning May.

Knapp zwei Stunden spielten sie in die Nacht hinein. Alle großen Hits waren dabei, darunter „Oft gefragt“, „Barfuß am Klavier“ und „Pocahontas“. Das Publikum war textsicher. Abwechselnd folgten tanzbare auf ruhige bis traurige, oft nur mit Gitarre gespielte Titel – so wie Fans die Band kennen. Es gab auch neue Songs, die in den gewohnten Stil der Band passten. Markenkern ist die raue Stimme von May. Er und die zwei weiteren Namensgeber Christopher Annen und Severin Kantereit haben die Band 2011 am Schiller-Gymnasium in Sülz gegründet und mit Straßenmusik begonnen. Seit 2014 gehört auch Malte Huck zur Band. Auch der ständige Gast-Trompeter Ferdinand Schwarz war dabei.

Bevor Annenmaykantereit im Mondschein auftrat, bauten Freunde der Band über fünf sonnige Stunden die passende Stimmung auf. Das gelang ihnen nicht wegen, aber trotz 30 bis 40 Minuten langen Umbaupausen. Zu sehen und hören waren Newcomerin Alli Neumann, die belgische Indie-Rockband Balthazar, die Indie-Popband Giant Rooks aus Hamm und der schweizerische Sänger und Songschreiber Faber (Julian Pollina). 

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