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Konzert in KölnDieses Lied von Bosse ist auf der Zülpicher Straße entstanden

Lesezeit 3 Minuten
Der Braunschweiger Sänger Axel Bosse im Gloria-Theater in Köln.

Der Braunschweiger Sänger Axel Bosse im Gloria-Theater in Köln.

Der gebürtige Braunschweiger Axel Bosse machte am Freitagabend auf seiner Konzert-Tournee „10 Jahre Kraniche Tour 2023“ Halt in Köln und begeisterte mit seiner lebendigen Art, seinem Gesang und viel Tanzen und Hüpfen das Publikum.

Der Saal war brechend voll mit Gästen bis zu den Eingangstüren, die Stimmung war dementsprechend heiß und heiter und es wurde fleißig mitgesungen. Stimmungsvolle und gefühlvolle Lieder mit poetischen Texten begeisterten die Fans von Bosse und seine zwischendurch erzählten Anekdoten zu den Liedern brachten einige Lacher. Aber auch die ein oder andere Träne wurde bei einigen im Publikum vergossen und vermutlich besonders persönliche Erinnerungen bei manch einem Besucher geweckt, als er zum Beispiel „Ich warte auf dich“ sang. Weitere Lieder wie beispielsweise „Wartesaal“, „Alles ist jetzt“ oder „Die schönste Zeit“ wurden zudem gespielt und berührten die Fans.

Auch instrumental war Bosses Band breit aufgestellt und sorgte mit verschiedensten Instrumenten für einen tollen musikalischen Klang im Gloria-Theater. Beim Song „Hometown“ spielte Bosse sogar selbst Gitarre.

„Ich schreibe an den asozialsten Orten, wie zum beispiel das Dixi-Klo“, scherzte Bosse bei einer seiner Anekdoten, die er zur Entstehung einiger seiner Lieder zum Besten gab. Auch zum Lied „Istanbul“ von seinem fünften Album „Kranich“ erzählte er, wie er tatsächlich mit seiner Familie für etwa ein Jahr in Istanbul gelebt hat und sich dort zu diesem Lied und auch weiteren Liedern des Albums hat inspirieren lassen.

Lieder vom Reisen und von Abenteuern

Die Eindrücke von dort lässt er merklich mit einfließen mit Zeilen wie „Ich tanz wie ein rostiger Bosporus-Kahn“ oder „Ein alter Mann spielt traurig Saz am leergefegten Taksim-Platz“. Nicht weit weg vom Taksim-Platz hat er für seine ganzen neuen Freunde dort dieses Lied auch geschrieben „auf so einem französischen Balkon“.

Auch beim Lied „Wartesaal“ berichtet er – nachdem er mit der Band das Lied erst anstimmte, um dann kurze Zeit später abrupt zu stoppen – dass er die Lied-Idee und den Text auf der Zülpicher Straße entwickelt hat. Es spiegelt seine quirlige und spontane Art wider, die er auch mit Aussagen zu Reisen und den kleinen Abenteuern im Leben unterstreicht wie „Wenn hier vorne der Rollkoffer ist und dahinten der Rest, voll gut“.

Mit „Frankfurt Oder“ und „Der letzte Tanz“ gab er eine Zugabe am Schluss und brachte sein Publikum nochmal besonders in Bewegung, indem alle auf einen Trommelwirbelsolo gesprungen sind.

Nassgeschwitzter Bosse

Bosse selbst hat auch das ganze Konzert über alles gegeben. Ausgepowert und nass geschwitzt verabschiedete er sich schließlich . Doch wie er schon vorher während des Konzertes verlauten ließ, soll man einfach sein Ding machen und Nichts auf die Meinung anderer geben: „Mir ist es so egal, was andere von mir denken, schon seit Jahren. Auch das mit dem Schwitzen“.

Dass es ihm in Köln viel Freude bereitet hat zu spielen, ließ er das Publikum auch wissen: „Ihr seid echt so krass, es macht echt so viel Bock hier“.

Marie Bönnen