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„Wildberry Lillet“-RapperinNina Chuba kritisiert Medien für Berichterstattung

Lesezeit 3 Minuten
Sängerin Nina Chuba steht auf der Bühne und lacht in die Kamera.

Rapperin Nina Chuba stört, wie teilweise über sie berichtet wird. Die 24-Jährige hat im Sommer 2022 mit „Wildberry Lillet“ ihren Durchbruch gefeiert. Aktuell ist sie mit ihrem Album „Glas“ auf Tour.

Nina Chuba war mit ihrer Tour zum neuen Album „Glas“ auch in Köln zu Gast. Die 24-Jährige wirft Medien vor, ihre Aussagen teilweise zu verzerren.

Die Rapperin Nina Chuba, bekannt durch den Nummer-eins-Hit „Wildberry Lillet“ hat Medien für ihre Berichterstattung über sie kritisiert. „Interviews machen mir inzwischen weniger Spaß. Weil es immer irgendeine Headline gibt, die ich so nicht gesagt oder gemeint habe und die dann ausgeschlachtet wird“, sagte die 24-Jährige gegenüber der „Zeit“.

Nina Chuba, bürgerlich Nina Kaiser, ist derzeit mit ihrem ersten Studioalbum „Glas“ auf Tour und war in der vergangenen Woche unter anderem in Köln zu Gast. Ihre Kritik gelte nicht nur für Medien, sondern auch für Social Media: „Ich bewege mich halt nicht mehr nur in meiner kleinen Bubble, sondern mein Content berührt jetzt andere Kreise. Und die meinen es halt nicht nur gut mit mir.“

„Wildberry Lillet“-Rapperin: Nina Chuba kritisiert Medien für verzerrte Berichterstattung

Die Rapperin spricht im Interview auch über Frauen in der Musikbranche. Ihr Erfolg im vergangenen Jahr mit „Wildberry Lillet“ hätte ihr nochmal gezeigt, wie unterschiedlich mit Männern und Frauen umgegangen würde: „Früher dachte ich, ich hätte als Frau keine Nachteile. Aber das stimmt nicht. Mir wird mein Erfolg oft abgesprochen. Ich werde mehr hinterfragt. Ein anderer Labelchef lobt meinen Labelchef und sagt: Du hast Nina aber toll geformt. Dabei habe ich das selber gemacht, ich wurde nicht geformt!“

Sie habe durch ihr Album „Glas“ mehr Selbstbewusstsein gewonnen. „Bevor das Album rauskam, kam immer dieses One-Hit-Wonder-Gedöns. Jetzt sprechen die Streamingzahlen für sich“, erklärt Nina Chuba weiter. Ihr Song „Wildberry Lillet“ wurde mittlerweile mehr als 100 Millionen Mal gestreamt, das Lied „Mangos mit Chili“ vom neuen Album „Glas“ steht bereits bei 30 Millionen Streaming-Aufrufen. Auf Spotify hat die 24-Jährige monatlich mehr als fünf Millionen Hörer.

Nina Chuba: Tour 2024 auch in Köln – Zusatzshow im Palladium

Sie habe den Erfolg noch nicht verarbeitet, der auch mit „Wildberry Lillet“ gekommen sei: „Ich habe ab ‚Wildberry Lillet‘ nichts mehr verarbeitet. Es hat mich lange gestresst. Inzwischen glaube ich, dass es gut ist, weil sich dadurch in mir drin nicht viel verändert. Ich habe einfach keine Zeit, mir auf gewisse Dinge etwas einzubilden“, erklärte sie gegenüber der „Zeit“.

Mit der höheren Aufmerksamkeit komme es aber auch häufiger zu Kritik an ihrem Auftreten. Nina Chuba stört, dass es dabei nicht um ihre Kunst gehe, sondern nur über reine Äußerlichkeiten: „In einem Artikel wurde kürzlich geschrieben, ich würde mich acht Jahre jünger machen, als ich bin, ich hätte Manga-Augen und hässliche Zöpfe. Statt einfach über mein Konzert zu schreiben, über meine Kunst. [...] Vielmehr hat er die Show zum Anlass genommen, mich runterzumachen. Vor allem mein Äußeres. Das ist doch absurd.“

Die 24-Jährige hat bereits jetzt eine neue Tour zum Album „Glas“ angekündigt, nachdem alle Konzerte im Jahr 2023 ausverkauft waren. 2024 tritt sie ebenfalls in Köln auf, Ende April und Mitte Mai im Palladium. (red)