Betrunken im Fernsehen?Moderator nach merkwürdigem TV-Auftritt vorläufig suspendiert
ORF-Moderator Roman Rafreider.
Copyright: dpa/picture-alliance
Wien – Der ORF hat Moderator Roman Rafreider nach einem merkwürdigen Auftritt am Dienstagabend im Format „ZiB Flash“ vorläufig suspendiert und von all seinen Aufgaben entbunden. Der 52 Jahre alte Moderator wirkte bei seiner Moderation der Sendung, die gegen 22 Uhr ausgestrahlt wurde, merkwürdig desorientiert, nuschelte auffällig und baute einige Versprecher ein. So bezeichnete er die Omikron-Variante etwa als „Booster-Variante“.
Der ORF bedauert in einem offiziellen Statement den Vorfall: „Roman Rafreider wurde umgehend suspendiert. Der Fall und die dienstrechtlichen Konsequenzen werden heute von der Personalabteilung geprüft“, heißt es in der Mitteilung vom Mittwoch.
Das könnte Sie auch interessieren:
Rafreider, der seit 1999 in verschiedenen Ausgaben der „Zeit im Bild“ zu sehen war, habe persönliche Gründe für den Vorfall angegeben und sich intern für seinen Auftritt entschuldigt. Wie die „Kronen“-Zeitung berichtet, soll Rafreider kurz zuvor einen persönlichen Schicksalsschlag erlitten haben.
Roman Rafreider: Auftritt wird zum Twitter-Hit
Auf der Kurznachrichtenplattform „Twitter“ wurde darüber diskutiert, ob Rafreider vor der Sendung „einen Glühwein zu viel“ getrunken habe. Rafreiders skurriller Auftritt trendete auch in Deutschland am späten Abend auf der Social-Media-Plattform.
Noch am Abend nahm der ORF die Sendung aus der eigenen Mediathek, die Mitternachtsausgabe der „Zeit im Bild“ moderierte nicht mehr der eigentlich dafür vorgesehene Rafreider, sondern sein Kollege Martin Thür.
Die seit 1955 ausgestrahlte Sendung „Zeit im Bild“ ist die wichtigste Nachrichtensendung Österreichs und das dortige Äquivalent zur „Tagesschau“. Sie wird rund um die Uhr auf den verschiedenen Kanälen des ORF ausgestrahlt.