Nach UmbauSo sieht die neue Filiale der Kreissparkasse in Leichlingen aus

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Die Leichlinger Filiale der Kreissparkasse Köln von außen.

Die Leichlinger Filiale der Kreissparkasse Köln war beim Hochwasser im Juli 2021 nahezu komplett zerstört worden.

Bei der Flut von Juli 2021 stand das Wasser in Bank-Filiale an der Neukirchener Straße mehr als einen Meter hoch.

Markus Luyven streckt die flache Hand aus und hält sie an eine der neuen Glaswände der Leichlinger Kreissparkassen-Filiale an der Neukirchener Straße. Etwa so hoch, sagt er, habe das Wasser damals gestanden. Bestimmt 1,20 Meter hoch, bei der Hochwasserkatastrophe vom Juli 2021, als die Wupper über die Ufer trat und viele Gebäude in Leichlinge zerstörte.

So auch die Bank-Filiale, deren Leiter Luyven ist und in der insgesamt mehr als 20 Angestellte arbeiten. Das ist jetzt knapp zweieinhalb Jahre her. Am Donnerstagvormittag feierten die Filialmitarbeiter endlich die offizielle Neueröffnung ihrer Filiale. Seit Ende September ist der Großteil bereits fertig und die Kundinnen und Kunden konnten die frisch renovierte Bank wieder besuchen. Aber erst zum offiziellen Eröffnungstag sei mit ganz wenigen, kleinen Ausnahmen nun wirklich alles fertig, sagt Luyven.

Markus Luyven, Filialleiter der Kreissparkasse Köln in Leichlingen, zeigt, wie hoch das Hochwasser stand.

Die Leichlinger Filiale der Kreissparkasse Köln war beim Hochwasser im Juli 2021 nahezu komplett zerstört worden. Leiter Markus Luyven zeigt, wie hoch das Wasser stand.

„Hier gibt es keine einzige Steckdose mehr aus dem alten Bestand“, sagt er. Die ganze Technik, deren Zentrale sich im komplett überflüteten Kellergeschoss befunden hatte, musste neu installiert werden. Zehn Kilometer Kabel habe man aus dem Fußboden herausreißen müssen, so Luyen. Aber auch die Einrichtung, der Putz – alles neu in der Leichlinger KSK.

Ebenso das Raumkonzept: Die große Schalterhalle gleich am Eingang, wie es in Bankfilialen früher üblich war, gibt es so nicht mehr. Kundinnen und Kunden werden gleich an einer Servicestelle in Empfang genommen, dahinter die Beraterinnen und Berater für Privatkunden und die Kreditabteilung, die sich unter anderem um Baufinanzierungen kümmert. Links befindet sich nun die Vermögensberatung.

In der Mitte der Filiale, sozusagen zwischen Vermögensberatung und den anderen Schreibtischen, teilen große Glaswände mehrere Büros. Das sind keine festen Einzelbüros, sondern von Beraterinnen und Beratern für Kundengespräche buchbar. „Das ist schon eine der modernsten Filialen der KSK“, meint Luyven.

Das Wasser der Wupper war deutlich über die Mauer getreten, die direkt neben der Filiale liegt.

Das Wasser der Wupper war deutlich über die Mauer getreten, die direkt neben der Filiale liegt.

Während der Umbauphase musste der Großteil der Mitarbeiter ins erste Obergeschoss ziehen. Unten befand sich eine kleine Ausweichfiliale, in der Kundinnen und Kunden kleinere Angelegenheiten wie Daueraufträge abwickeln oder Geld einzahlen konnten.

Das Team freut sich über die Eröffnung. Auch der Eingangsbereich sieht jetzt ganz anders aus.

Das Team freut sich über die Eröffnung. Auch der Eingangsbereich sieht jetzt ganz anders aus.

Das Ausweichquartier war für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durchaus eine Herausforderung, sagt Luyven. Es sei kalt gewesen, weil die Heizung auch defekt war. Man habe teilweise bei zwölf Grad und in dicken Jacken arbeiten müssen. Dazu der Baustaub von unten. „Die Kollegen haben das aber bravourös gemeistert“, sagt der Chef.

Die Schließfächer im Tresorraum der Leichlinger Filiale der Kreissparkasse Köln

Die Schließfächer im Tresorraum der Leichlinger Filiale der Kreissparkasse Köln

Jetzt, wo die Filiale wieder unten ist, sitzt der Telefonservice im ersten Geschoss. Nach und nach will die KSK das gesamte Gebäude, deren Eigentümerin sie ist, sanieren. Irgendwann sollen dann auch mal externe Mieter einziehen, gibt Luyven einen Ausblick.

Im Keller befindet sich weiterhin der Tresorraum, hochwassergeschützt durch eine Fluttür. 1800 Schließfächer hat der neue Tresorraum, vorher waren es 1100. Die Technik ist nach den Flut-Erfahrungen nicht mehr im Keller, sondern im ersten Obergeschoss zu finden. Gekostet hat das alles einen einstelligen Millionenbetrag.

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