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Nach Tod von vier TeenagernWie jungen Trauernden nach dem tödlichen Unfall geholfen werden soll

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Kerzen stehen an einer Unfallstelle an der Dürschtalstraße bei Kürten-Dürscheid.

Kerzen und Blumen als Zeichen der Trauer am Baum, an dem bei einem schweren Unfall am Samstag (16.8.) vier junge Menschen starben. Betroffenen jugendlichen Trauernden soll nun geholfen werden.

Trauerbegleiterin Witt-Loers startet das Projekt „#NotAlone“. Finanziell getragen wird das Hilfsprojekt vom Rotary-Club Bergisch Gladbach.

Ob Verwandte, Freunde, Sportvereinskameradinnen oder Mitschüler – der tödliche Verkehrsunfall, bei dem am Samstag (16.8.) vier Teenager auf der Dürschtalstraße ums Leben kamen, hat viele Menschen tief erschüttert. „Besonders junge Menschen stehen nun vor Fragen und Gefühlen, die schwer einzuordnen sind“, weiß Trauerbegleiterin Stephanie Witt-Loers: Fragen seien zum Beispiel, wie sie nun mit den Gedanken und Gefühlen umgehen sollen? Welche Reaktionen sind „normal“? Und wo finde ich bei alledem Unterstützung?

„#NotAlone“ (Nicht alleine) lautet der Titel des Hilfsprojekts für Jugendliche

Um Jugendliche in dieser Ausnahmesituation zu unterstützen, hat Stephanie Witt-Loers mit ihrem Projekt „Leben mit dem Tod – trauernde Familien begleiten“, das sie seit langem mit ihrem Institut Dellanima in Kooperation mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) betreibt, kurzfristig ein neues Angebot ins Leben gerufen.

Trauerbegleiterin Stephanie Witt-Loers hät ein Schild mit dem Schriftzug „Trost“ in den Händen, DRK-Kreisgeschäftsführer Reinhold Feistl hat ein Schild mit der Aufschrift „Danke“ in den Händen.

Trauerbegleiterin Stephanie Witt-Loers mit Reinhold Feistl vom DRK Rhein-Berg mit dem Witt-Loers seit Jahren in dem Projekt „Leben mit dem Tod – trauernde Familien begleiten“ kooperiert.

Unter dem Titel „#NotAlone“ (Nicht alleine)“ startet das Projekt am Montag, 1. September, um 18 Uhr im Institut Dellanima, an der Sankt Antoniusstraße 10 in Bergisch Gladbach-Herkenrath mit einem ersten Infotreffen für Jugendliche.

„Eine Anmeldung ist nicht erforderlich“, sagt Trauerbegleiterin, Autorin und Dozentin Witt-Loers: „Wir wollen Jugendlichen und ihren Bezugspersonen helfen und dazu eine neue Gruppe speziell für Jugendliche gründen, die nach dem tragischen Unfall trauern.“ Außerdem werde über weitere Möglichkeiten für Jugendliche informiert, die „in dieser Situation hilfreich sein können“, sagt die Trauerbegleiterin.

Auch Bezugspersonen von trauernden Jugendlichen können sich melden

Auch Einzelbegleitungen und Trauer-Chats seien möglich. Alle Angebote sind laut Organisatorin für die Teilnehmenden kostenfrei. „Sie finden in einem geschützten Raum statt und sind religions- und kulturoffen.“

Wichtig ist der Trauerbegleiterin, dass auch Bezugspersonen der Jugendlichen „nicht allein bleiben in dieser schwierigen Situation“. Sie können sich per E-Mail unter info@dellanima.de an ein multiprofessionelles Team wenden, das seit vielen Jahren Erfahrung in der Trauerbegleitung habe.

Finanziell getragen wird das Hilfsprojekt vom Rotary-Club Bergisch Gladbach

Das rein von Spenden getragene Projekt „Leben mit dem Tod-trauernde Familien begleiten“ ist seit Jahren eng vernetzt mit dem Opferschutz der Polizei und den ansässigen Schulen. „Auch in diesem Fall besteht eine enge Zusammenarbeit“, versichert Witt-Loers.

Finanziell getragen wird das neue Projekt „#NotAlone“ durch eine spontane Unterstützung vom Rotary-Club Bergisch Gladbach. „Auch das ist in dieser schwierigen Zeit ein tröstliches Zeichen für die Region“, sagt Stephanie Witt-Loers erfreut. „Es gibt Zusammenhalt und Unterstützung, damit niemand allein bleibt.“

Projekt „#NotAlone“, Treffpunkt: Montag, 1. September, 18 Uhr, Institut Dellanima, Sankt Antoniusstraße 10, Bergisch Gladbach-Herkenrath (links am Haus vorbei). Weitere Infos hier im Internet.