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Brandserie in OberbergIn Bernberg wüteten mehrere Feuer – Wehr geht zurzeit von Brandstiftung aus

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Einsätze der Polizei Gummersbach an den Pfingsttagen.

Einsätze der Polizei Gummersbach an den Pfingsttagen.

Das Pfingstwochenende ist für die Oberberger Feuerwehr bislang kein ruhiges, eine Brandserie hält sie in Atem, die Polizei ermittelt wegen möglicher Brandstiftung

Für die Einsatzkräfte der Gummersbacher Feuerwehreinheiten ist das Pfingstwochenende bisher alles andere als ein ruhiges. So berichtet Lars Hohmuth, Stadtbrandinspektor und stellvertretender Wehrchef, von einer Serie von Bränden in der Nacht zu Sonntag im Stadtteil Bernberg. „Viele Hinweise sprechen bereits für Brandstiftung“, sagt Hohmuth und beruft sich auch auf die Angaben von Anwohnerinnen und Anwohnern, die mehrfach laute Knallgeräusche gehört hätten. „Es hieß sogar, der Boden habe gezittert.“ Eine Ursache könnten etwa selbstgebaute Feuerwerkskörper sein, vermutet er.

Kurz nach 1.30 Uhr ging in der Feuer- und Rettungsleitstelle des Oberbergischen Kreises der erste Alarm ein, weitere Notrufe folgten danach in kurzen Abständen. Hohmuth: „Gemeldet wurden brennende Mülltonnen und Container.“ Zudem stand ein Auto in Flammen. Mit etwa 25 Kräften rückten die Löschgruppen Bernberg und Dümmlinghausen aus, hinzukamen Kräfte der Gummersbacher Wache und der Führungsdienst.

„Zum Glück konnten wir verhindern, dass das Feuer von dem Auto auf ein nahes Gebäude übergreift“, berichtet der Stadtbrandinspektor. Verletzt wurde bei den Bränden am Akazienweg und rund um die Dümmlinghauser Straße niemand, der Rettungsdienst war ebenso ausgerückt wie die Polizei, die jetzt die Ermittlungen aufnehmen wird.

Feuer eingedämmt: Ermittlungen beginnen

Verbrannte Speisen waren dagegen die schnell entdeckte Ursache eines Brandes in Hardt-Hanfgarten am vergangenen Samstagabend. Als kurz nach 19 Uhr die Alarmierung bei der Gummersbacher Wehr einging, hieß es, dass ein Menschenleben in Gefahr sei: An der Hardtwiesenstraße wütete ein Feuer in einer Erdgeschosswohnung. Und so war es dann auch: Unter Atemschutz bahnten sich die Wehrleute ihren Weg in die brennenden Räume und retteten eine hochbetagte Seniorin aus ihrer Wohnung.

Dann begannen die Löscharbeiten, bei denen auch das verkohlte Essen gefunden wurde. Nach etwa anderthalb Stunden war der Einsatz für die 35 Kräfte der Löschgruppen Gummeroth und Strombach-Lobscheid beendet. Auch bei diesem Brand kam Lars Hohmuths Angaben zufolge kein Mensch zu Schaden.

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