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Fünf Erhebungen jährlichNRW-Schulkompass als Strategie zur Verbesserung der Basiskompetenzen

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Das Land Nordrhein-Westfalen sucht nach Wegen aus der Bildungsmisere. (Archivbild)

Das Land Nordrhein-Westfalen sucht nach Wegen aus der Bildungsmisere. (Archivbild)

NRW will mit „Schulkompass 2030“ bis 2030 mehr Daten sammeln, um Bildungserfolge systematisch zu steigern.

Das Schulministerium Nordrhein-Westfalens plant, die Anzahl der Lernstandserhebungen signifikant zu erhöhen, um den jahrelangen Rückgang der Basiskompetenzen der Schüler anzugehen.

Aktuell gibt es in NRW die bundesweit durchgeführten VERA-Vergleichsarbeiten in den Jahrgangsstufen 3 und 8 in Deutsch und Mathematik sowie zusätzlich in einer Fremdsprache in VERA-8. Zukünftig sollen drei weitere Erhebungen in den Klassen 2, 5 und 7 hinzukommen, wie Schulministerin Dorothee Feller (CDU) bekannt gab. Die erhöhte Anzahl der Lernstandserhebungen bis zum Jahr 2030 wird schrittweise eingeführt, um das Bildungsniveau systematisch zu verbessern.

Schülerfeedback zu Daten der sozial-emotionalen Entwicklung

Zusätzlich zur Erhöhung der Lernstandserhebungen wird ein Schülerfeedback entwickelt, um auch Informationen zur sozial-emotionalen Entwicklung der Schüler zu erhalten. Ein digitales Portal soll Schülern die Möglichkeit geben, Fragen zu verschiedenen Themen zu beantworten, ohne dabei Kritik an Lehrern zu üben.

Um die Basiskompetenzen der Schüler zu stärken, wird im kommenden Schuljahr erstmals eine Stärkung der Fächer Deutsch und Mathematik in den Grundschulen erfolgen. Zusätzlich zu einer weiteren Unterrichtsstunde pro Jahrgangsstufe in Deutsch und Mathe wird es in den Grundschulen eine verbindliche Lesezeit von mindestens dreimal wöchentlich 20 Minuten geben.

Konzept „Schulkompass NRW 2030“

Die umfangreichen Lernstandserhebungen und Zentralen Prüfungen der Klasse 10 (ZP 10) sollen dazu beitragen, den Lern- und Entwicklungsstand der Schüler systematisch zu erfassen. Das Konzept "Schulkompass NRW 2030" setzt auf eine datengestützte Qualitätsentwicklung, die bereits in anderen Bundesländern erfolgreich war. Ziel ist es, jährlich Zielvereinbarungen mit den Schulen zu treffen, um den Bildungserfolg der Schüler zu verbessern.

Die Strategie des Schulministeriums reagiert auf die Ergebnisse von Schulleistungsstudien, die gezeigt haben, dass rund ein Viertel der Schüler in NRW die Mindeststandards in den Fächern Lesen, Schreiben, Zuhören und Rechnen verfehlen. Durch die Erhebung und Analyse von Daten soll die Qualität der Schulen verbessert und eine gezielte Förderung der Schüler ermöglicht werden. (dpa)