9-Euro-TicketBund und Länder streiten über Finanzierung

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Ein Ticketautomat in einem Bus. Bund und Länder streiten über die Finanzierung des 9-Euro-Tickets. (Symbolbild)

Berlin – Ab Juni soll für drei Monate bundesweit ein 9-Euro-Ticket im Nah- und Regionalverkehr gelten – Bund und Länder streiten aber um ein Finanzpaket.

Bundesverkehrsminister Volker Wissing wies am Montag Kritik aus Ländern an Finanzplänen des Bundes zurück. Der FDP-Politiker machte im TV-Sender Welt deutlich, auch die Länder profitierten beim Nahverkehr von der Entlastung bei den Energiekosten, also der Abschaffung der EEG-Umlage über die Stromrechnung und der geplanten befristeten Senkung der Energiesteuer auf Kraftstoffe.

Wissing sagte, es gebe keinen Grund, das günstige Ticket im Bundesrat scheitern zu lassen. Der Bund übernehme wie zugesagt die Kosten von 2,5 Milliarden Euro und übernehme anteilig Einnahmeausfälle durch die Pandemie.

Bund will 3,7 Milliarden mehr für Nahverkehr ausgeben

Der Bund will in diesem Jahr Mittel für die Länder zur Finanzierung des Nahverkehrs um 3,7 Milliarden Euro erhöhen. Die Finanzpläne sollen am Mittwoch vom Kabinett beschlossen werden.

Aus den Ländern war teilweise massive Kritik laut geworden. Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) sagte am Montag, der Bund versuche, Kosten bei Ländern, Kommunen und Verkehrsunternehmen abzuladen. „Wenn viele Menschen das Ticket nutzen wollen und dafür zusätzliche Züge und Busse bereitgestellt werden müssen, will der Bund das Geld dafür nicht aufbringen.“ Der Bund müsse nachbessern. (dpa)

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