AfD-SpitzenkandidatBundestag hebt Immunität von Martin Renner auf
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Martin Renner, Vorsitzender der NRW AfD, spricht am 09.12.2017 in Kalkar (Nordrhein-Westfalen) während des Landes-Parteitages zum Bericht des Vorstandes.
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Berlin – Der Bundestag hat den Weg für Ermittlungen gegen den nordrhein-westfälischen AfD-Spitzenkandidaten Martin Renner freigemacht. Das Parlament hob am Mittwoch auch die Immunität des rheinland-pfälzischen Abgeordneten Sebastian Münzenmaier auf.
Beide Entscheidungen fielen nahezu einstimmig mit jeweils nur einer Enthaltung aus der AfD-Fraktion. Damit genehmigte das Plenum die Durchführung von Strafverfahren gegen die Abgeordneten. Die Hintergründe waren zunächst unklar.
AfD-Abgeordneter Münzenmaier zuvor bereits verurteilt
Die AfD-Fraktionsvorsitzenden Alice Weidel und Alexander Gauland sprachen jedoch von einem „völlig normalen parlamentarischen Vorgang“. Münzenmaier war im Oktober vom Amtsgericht Mainz wegen der Beteiligung an einem Überfall auf Fußball-Fans zu einer sechsmonatigen Bewährungsstrafe verurteilt worden. Er hatte über seinen Anwalt Berufung dagegen eingelegt.
Der rheinland-pfälzische AfD-Politiker Sebastian Münzenmaier sitzt am 27.07.2017 auf der Anklagebank des Verhandlungssaales des Amtsgerichts in Mainz (Rheinland-Pfalz).
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Worauf sich die Ermittlungen gegen Renner beziehen könnten, blieb trotz Anfrage bei der AfD-Fraktion im Dunkeln. Der 63-Jährige wird dem äußersten rechten Flügel der Partei zugerechnet. Renner hatte der CDU aus Frust über die Griechenland-Politik der EU den Rücken zugekehrt. (dpa)