Belarus halbiert die Soldatenzahl bei geplanten Militärübungen mit Russland und verlegt Manöver vom Westen ins Landesinnere.
Sicherheitslage in OsteuropaBelarus will geplante Militärübungen mit Russland zurückschrauben

Belarus halbiert die Teilnahmezahlen für Militärübungen mit Russland und zeigt damit friedliche Absichten.
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Belarus hat angekündigt, die Zahl teilnehmender Soldaten an für September geplanten Militärübungen mit Russland zu reduzieren. Die Zahl der teilnehmenden Soldaten werde beinahe halbiert, kündigte ein hochrangiger belarussischer General am Mittwoch bei einem Sicherheitsforum in Bischkek, der Hauptstadt von Kirgistan, an. Zudem würden die wichtigsten Manöver von der westlichen Grenze „tief“ ins Landesinnere verlagert, teilte der belarussische Verteidigungsminister Viktor Chrenin im Onlinedienst Telegram mit.
Laut russischen Staatsmedien sollten ursprünglich 13.000 Soldaten an den geplanten Militärübungen teilnehmen. Mit dem Schritt zeige Belarus seinen Verbündeten und Partnern in der Welt seine „wahrhaft friedliebende Position“, erklärte Chrenin.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte vergangenen Monat gewarnt, dass Russland in Belarus „etwas vorbereitet“ und Militärübungen als Deckung nutze. In der Vergangenheit hatten zehntausende Soldaten an Militärübungen in der Nähe der westlichen belarussischen Grenze zu EU- und Nato-Staaten teilgenommen.
Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko ist ein enger Verbündeter und Unterstützer von Kreml-Chef Wladimir Putin. Sein Land ist politisch und wirtschaftlich von Russland abhängig. (afp)