Kretschmann gibt Energiespar-Tipps„Der Waschlappen ist eine brauchbare Erfindung“

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Kretschmann dpa 190822

 Ministerpräsident von Baden-Württemberg Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen)

Stuttgart/Berlin – In Zeiten von Gasknappheit und steigenden Preisen sieht sich Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann als Energiesparer auf einem guten Weg. „Ich habe ein Elektroauto, ich habe eine riesige Photovoltaikanlage auf dem Dach“, sagte der Grünen-Politiker der „Südwest Presse“ (Freitag).

Seit 25 Jahren erhitze er sein Wasser zu 70 Prozent solar, außerdem habe er eine Pelletheizung bestellt. Kretschmanns Tipp: „Wir heizen in der Regel nur ein Zimmer“, sagte er. „Es ist auch gesünder, wenn man im Haus nicht überall die gleiche Temperatur hat.“ Außerdem müsse man nicht dauernd duschen. „Auch der Waschlappen ist eine brauchbare Erfindung“, riet Kretschmann. Einen Schwachpunkt hat der Grünen-Politiker bei sich allerdings ausgemacht: „Bei der Reduzierung des Fleischkonsums habe ich noch Luft nach oben.“

Grünen-Fraktionschefin: „Es braucht jetzt erst recht die Einführung einer Übergewinnsteuer“

In der Debatte um Energieeinsparungen und Entlastungen für Verbraucherinnen und Verbraucher hat sich unterdessen Kretschmanns Parteikollegin Katharina Dröge zu Wort gemeldet und erneut die Einfuhr einer Steuer auf krisenbedingte Zusatzgewinne von Unternehmen bekräftigt.

Es seien neben der geplanten Absenkung der Mehrwertsteuer auf den Gasverbrauch weitere Entlastungen notwendig, sagte die Grünen-Fraktionschefin der Nachrichtenagentur AFP. „Zur Gegenfinanzierung braucht es jetzt erst recht die Einführung einer Übergewinnsteuer.“ „Damit würden Konzerne, die übermäßig von der Krise profitieren, ihren Beitrag für den sozialen Zusammenhalt in Deutschland leisten“, führte Dröge aus. „Das ist eine Frage der Gerechtigkeit.“

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Die FDP um Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) lehnt eine Übergewinnsteuer ab. Die Ampel-Koalition streitet derzeit darüber, wie genau die Belastung von Bürgerinnen und Bürgern, aber auch von Unternehmen durch die hohen Preise insbesondere für Energie und Lebensmittel abgemildert werden soll. (das/dpa/afp) 

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