Mehr als 30 Jahre nach seiner Reserveoffiziersausbildung will Benjamin Limbach wieder an Wehrübungen teilnehmen.
NRW-Minister will „Zeichen setzen“Grünen-Politiker lässt sich mit 56 Jahren mustern – um als Reservist zur Verfügung zu stehen

NRW-Justizminister Benjamin Limbach (Grüne) möchte wieder als Reservist dienen. (Archivbild)
Copyright: Henning Kaiser/dpa
Eine bewusste Entscheidung in unsicheren Zeiten: NRW-Justizminister Benjamin Limbach (Grüne) hat sich bei der Bundeswehr nachmustern lassen, um wieder als Reservist herangezogen werden zu können. „Unser Land und unsere Werte zu verteidigen ist nicht nur Aufgabe der jüngeren Generation, sondern ebenso von uns Älteren“, sagte Limbach der Deutschen Presse-Agentur.
Der heute 56-Jährige hatte sich als junger Mann kurz nach Beginn seines Grundwehrdienstes für eine zweijährige Ausbildung als Reserveoffizier verpflichtet. 1992 wurde er zum Leutnant der Reserve ernannt. Anschließend studierte Limbach Rechtswissenschaften und promovierte Mitte der 1990er-Jahre in Bonn. Anfang der 2000er-Jahre wurde Limbach, der zunächst Mitglied der SPD war und 2018 den Grünen beitrat, dann in Köln zum Richter am Verwaltungsgericht ernannt.
Mehr als 30 Jahre später möchte er nun wieder an Wehrübungen teilnehmen. Dafür musste er noch mal seine Diensttauglichkeit nachweisen. Limbach meldete sich dafür im Karrierecenter der Bundeswehr in Düsseldorf – und bestand.
„Freiheit, Demokratie und Rechtsstaat stehen weltweit unter Druck, und ist es daher von entscheidender Bedeutung, dass wir uns aktiv für ihre Verteidigung einsetzen“, sagte Limbach der dpa. Als „Justizminister und Bürger“ habe er sich freiwillig nachmustern lassen, „um wieder als Reservist herangezogen werden zu können und damit ein Zeichen zu setzen.“ (pst/dpa)
