Trump nutzt den Mord an einer geflüchteten Ukrainerin in Charlotte politisch, um härtere Maßnahmen gegen Kriminalität zu fordern.
Mord an geflüchteter UkrainerinTrump fordert härtere Maßnahmen gegen Kriminalität

Trump betont die Notwendigkeit von Gesetz und Ordnung und kritisiert Demokraten für angeblich mangelnde Härte im Umgang mit Kriminellen.
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Anhänger von US-Präsident Donald Trump veröffentlichen verstörende Aufnahmen einer Überwachungskamera, die zeigen, wie eine junge Frau in einer Straßenbahn in Charlotte, North Carolina, erstochen wird. Trump nutzt den Vorfall, um sein Vorgehen gegen Demokraten-Hochburgen wie Chicago und Washington zu rechtfertigen.
Trump schreibt in seinem Onlinedienst Truth Social: „Es ist buchstäblich zu sehen, wie das Blut dieser unschuldigen Frau von der Klinge des Mörders tropft, und jetzt klebt ihr Blut an den Händen der Demokraten, die sich weigern, böse Menschen ins Gefängnis zu stecken.“ Dabei handelt es sich um die 23-jährige Ukrainerin Iryna Zarutska, die vor dem russischen Angriffskrieg in die USA geflohen war. Der mutmaßliche Täter, Decarlos Brown, verbüßte zuvor acht Jahre im Gefängnis aufgrund mehrerer Straftaten, darunter bewaffneter Raubüberfall.
Trump betont die Notwendigkeit von Gesetz und Ordnung und kritisiert Demokraten für angeblich mangelnde Härte im Umgang mit Kriminellen. Auch in anderen Städten wie Chicago und Washington verstärkt die Regierung die Sicherheitsmaßnahmen. Kritiker werfen Trump vor, das Ausmaß der Kriminalität zu übertreiben, um seinen autoritären Kurs zu rechtfertigen, obwohl die Polizeistatistiken keinen Anstieg belegen.
Die Trump-Regierung plant, im Fall der Ukrainerin ein Exempel zu statuieren. Justizministerin Pam Bondi kündigte an, auf Bundesebene die Höchststrafe für den mutmaßlichen Täter zu fordern, was die Todesstrafe bedeuten könnte. Die Demokratische Partei gerät durch den Vorfall in die Defensive, obwohl sie sich unter Präsident Joe Biden für die Ukraine und ihre Flüchtlinge eingesetzt hat. (afp)