Mannheims Stadtrat Julien Ferrat organisiert einen FKK-Swinger-Urlaub in Cap d’Agde – mit politischem Bildungsprogramm.
„Politische Bildungsfahrt“Mehr als 20 Zusagen für FKK-Swinger-Urlaub von Lokalpolitiker

Julien Ferrat, Stadtrat der Mannheimer Wählervereinigung 'Die Mannheimer', hält das aktuelle Amtsblatt mit seinem Artikel in den Händen.
Copyright: Uwe Anspach/dpa
Der Mannheimer Stadtrat Julien Ferrat von der Wählervereinigung „Die Mannheimer“ zeigte sich zufrieden mit der Resonanz auf seinen Aufruf im Amtsblatt. Er hatte zu einer „Politischen Bildungsfahrt nach Cap d’Agde“ eingeladen, die Elemente von FKK und Swinger-Kultur mit politischer Bildung kombinieren sollte. Bis zum Ablauf der Anmeldefrist hätten sich 75 Interessierte gemeldet, von denen 22 eine verbindliche Zusage gegeben haben.
„Insgesamt sind wir 14 Männer und acht Frauen. Ich bin froh, dass wir eine illustre Reisegruppe geworden sind“ äußerte sich Ferrat erfreut. Unter den Zusagen befinden sich sechs Personen aus Mannheim, drei aus dem Rhein-Neckar-Kreis und zwei aus dem Rhein-Pfalz-Kreis. Der Rest der Teilnehmer kommt aus verschiedenen Teilen Deutschlands.
„Trainingslager“ in Mannheim vor Reise nach Cap d’Agde
Die Reise soll im August stattfinden und acht Tage dauern. Die Reisekosten trägt jeder Teilnehmer selbst. Ferrat hat bereits eine Hütte für zehn Personen in der FKK-Anlage Village Naturiste in Cap d’Agde gebucht. Er plant, bevorzugt Mannheimer Teilnehmer dort unterzubringen. Andere Teilnehmer sollen miteinander in Kontakt treten, um sich selbst eine Unterkunft zu organisieren.
Vor der Reise nach Frankreich ist ein „Trainingslager mit Outdoor-Sex am FKK-Strand“ in Mannheim geplant. Dieses soll unter Ausschluss der Medienöffentlichkeit stattfinden, um die Privatsphäre der Teilnehmer zu schützen und eine ungestörte Vorbereitung auf die Reise zu ermöglichen. Ferrat betonte, dass es darum gehe, als eingespieltes Team nach Cap d’Agde zu reisen und dort gut „zu performen“.
Kritik von der CDU an „hirnverbranntem“ Aufruf
Die CDU kritisierte den Aufruf scharf und bezeichnete ihn als „hirnverbrannt“, da er der Politik eher schade. Die Stadtverwaltung hielt sich mit einer Bewertung des Beitrags zurück.
Der Lokalpolitiker Julien Ferrat ist 33 Jahre alt, Alleinstadtrat und studierter Sozialwissenschaftler. Er ist im Online-Handel tätig, möchte jedoch keine weiteren Details zu seiner beruflichen Tätigkeit preisgeben. (dpa, hn)