Nach der Freilassung der letzten Geiseln fordert Trump Gnade für Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. Der steht wegen Korruption vor Gericht.
NahostTrump bittet um Gnade in Prozess gegen Netanjahu – Merz reist nach Ägypten

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu muss sich wegen Korruptionsvorwürfen vor Gericht verantworten. US-Präsident Donald Trump fordert nun Gnade für Netanjahu.
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Trump bittet um Gnade für Netanjahu
US-Präsident Donald Trump hat sein israelisches Pendant Isaac Herzog in seiner Rede vor der Knesset um Gnade für Ministerpräsident Benjamin Netanjahu gebeten. Netanjahu steht derzeit wegen Korruptionsvorwürfen und wegen Betrugs und Untreue im Zusammenhang mit einem Skandal um die Annahme von Luxusgeschenken vor Gericht. „Ich habe eine Idee: Warum begnadigen Sie Netanjahu nicht einfach?“, fragte Trump in Richtung von Präsident Herzog.
Bundeskanzler Friedrich Merz in Ägypten erwartet
Am Nachmittag wird Trump im Nachbarland Ägypten erwartet. Im Badeort Scharm el-Scheich kommen auf Einladung von Trump und Ägyptens Präsident Abdel Fattah Al-Sisi Spitzenpolitiker aus aller Welt zusammen, um dort über weiter Wege zum Frieden in der Region zu beraten. Am Morgen waren die letzten verbliebenen Geiseln aus Hamas-Gefangenschaft freigelassen worden. Sie wurden dem Internationalen Roten Kreuz übergeben und nach Israel zurückgebracht. Zu den Teilnehmern gehört auch Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU).
Unterdessen dankte Entwicklungsministerin Reem Alabali Radovan Ägypten, Katar und den USA für ihr Engagement. Die SPD-Politikerin fügte hinzu, es gelte nun, Weichen zu stellen für den Wiederaufbau nach den Zerstörungen des Krieges. „Die notleidenden Menschen in Gaza werden wir mit schneller Hilfe unterstützen. So stehen Übergangsunterkünfte in Ramallah bereit, die schnell nach Gaza gebracht werden können, sobald wir von den verantwortlichen Behörden Grünes Licht bekommen.“ (KNA)