Die Demokraten wollen mit der neuen Veröffentlichung von Fotos aus Epsteins Nachlass den Druck auf die US-Regierung erhöhen.
19 Aufnahmen veröffentlichtNeue Epstein-Fotos zeigen Trump, Clinton, Promis und Sexspielzeug

Donald Trump ist auf einem der am Freitag (12. Dezember) veröffentlichten Fotos in Begleitung von sechs Frauen zu sehen.
Copyright: House Oversight Dems
Der Druck auf US-Präsident Donald Trump und die US-Regierung rund um die Freigabe der Akten über den verstorbenen Sexualstraftäter Jeffrey Epstein steigt weiter: Am Freitag haben demokratische Kongressabgeordnete erneut Fotos aus Epsteins Nachlass veröffentlicht.
Auf den insgesamt 19 Aufnahmen ist neben US-Präsident Trump und seinem ehemaligen Berater Steve Bannon auch der frühere US-Präsident Bill Clinton zu sehen. Weitere Fotos zeigen den Schauspieler Woody Allen, den britischen Unternehmer Richard Branson, Andrew Mountbatten-Windsor, den US-Ökonom Larry Summers, Microsoft-Gründer Bill Gates sowie den Anwalt Alan Dershowitz.
Auf einigen Bildern ist zudem Sexspielzeug zu sehen. Eine Aufnahme ohne Personen zeigt derweil eine Schüssel mit Kondomen, die Trumps Konterfei tragen. Unter dem Gesicht Trumps steht „I’m Huuuuge!“ („Ich bin riesig“).
„Zeit, diese Vertuschung im Weißen Haus zu beenden“
„Die Demokraten haben 95.000 neue Fotos aus Jeffrey Epsteins Nachlass erhalten. Diese verstörenden Bilder werfen weitere Fragen zu Epstein und seinen Beziehungen zu einigen der mächtigsten Männer der Welt auf“, teilten die demokratischen Mitglieder des Aufsichtsausschusses des US-Repräsentantenhauses am Freitag mit.
„Es ist an der Zeit, diese Vertuschung im Weißen Haus zu beenden. Gebt die Akten frei“, hieß es weiter in einem Beitrag auf der Plattform X.
Die am Freitag veröffentlichten Fotos sind nicht Teil der Akten, zu deren Veröffentlichung das US-Justizministerium nun verpflichtet ist. Die Fotos wurden ohne Bildunterschriften oder Kontext veröffentlicht und enthielten ein Schwarz-Weiß-Bild von Trump neben sechs Frauen, deren Gesichter unkenntlich gemacht wurden. Der Ausschuss gab keine Erklärung dafür ab, warum ihre Gesichter unkenntlich gemacht wurden.
Epstein-Akten: Demokraten erhöhen Druck auf US-Regierung
Einige der Fotos sind zudem nicht neu. Nach Angaben der US-Nachrichtenagentur AP kursierten manche Aufnahmen bereits in der Öffentlichkeit.

Eines der nun veröffentlichten Fotos aus dem Nachlass von Jeffrey Epstein zeigt Ex-US-Präsident Bill Clinton (M.) zusammen mit dem Sexualstraftäter und Komplizin Ghislaine Maxwell (r.) und bisher nicht identifizierten Personen.
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Eine weitere Aufnahme zeigt US-Präsident Donald Trump in Begleitung von Jeffrey Epstein.
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Die jetzige Veröffentlichung soll den Druck auf die US-Regierung weiter erhöhen, erklärte der Vorsitzende des Aufsichtsausschusses, Robert Garcia, in einer Erklärung. Es sei „an der Zeit, den Überlebenden von Jeffrey Epstein und seinen mächtigen Freunden Gerechtigkeit widerfahren zu lassen“, so der Demokrat. „Wir werden nicht ruhen, bis das amerikanische Volk die Wahrheit erfährt. Das Justizministerium muss jetzt alle Akten freigeben“, fügte Garcia hinzu.
Frist für Freigabe der „Epstein Files“ läuft bald ab
Der Kongress hatte zuvor beschlossen, das US-Justizministerium zur Freigabe aller Akten im Zusammenhang mit den Ermittlungen gegen den verurteilten Sexualstraftäter zu zwingen. US-Präsident Trump hat das Gesetz unterzeichnet, die Dokumente müssen nun vor einer Frist am 19. Dezember veröffentlicht werden. Bisher ist das jedoch nicht geschehen.
Das Weiße Haus reagierte zunächst nicht auf die nun veröffentlichten neuen Fotos. Epstein pflegte zu Lebzeiten Kontakte zu vielen bekannten Persönlichkeiten. Die bloße Nennung eines Namens in Akten, die mit dem Sexualstraftäter in Verbindung stehen, ist kein Hinweis auf ein Fehlverhalten der genannten Parteien. Trump und Clinton haben jegliche Kenntnis von den Verbrechen Epsteins stets abgestritten.

