Putin vermutete Zusammenhang mit SabotageDänische Marine birgt mysteriöses Objekt nahe Nord-Stream-Pipeline

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Im September 2022 wurden Lecks an der Gas-Pipeline Nord-Stream 2 festgestellt. Experten gehen von Sabotage aus.

Im September 2022 wurden Lecks an der Gas-Pipeline Nord-Stream 2 festgestellt. Experten gehen von Sabotage aus.

Seit Tagen beschäftigte ein Objekt nahe des Lecks der Pipeline Nord Stream 2 die dänischen Behörden. Jetzt wurde es geborgen.

Dänemark hat in der Nähe der beschädigten Erdgasleitung Nord Stream 2 in der Ostsee ein mysteriöses Objekt geborgen, bei dem es sich vermutlich um eine Rauchboje handelt. Das Manöver unter Aufsicht der Armee habe in 73 Metern Tiefe stattgefunden, erklärte am Mittwoch die Energiebehörde des Landes.

„Die Untersuchungen deuten darauf hin, dass es sich um eine leere Rauchboje handelt.“ Das Objekt habe kein Sicherheitsrisiko dargestellt. Bei der Bergungsaktion war den Angaben zufolge auch ein Vertreter der Nord-Stream-2-Betreiberfirma anwesend, deren Hauptaktionär der russische Energiekonzern Gazprom ist.

Nord-Stream-Pipeline: Putin sprach bei mysteriösem Objekt von Antenne für Sprengsatz

Über das mysteriöse Objekt hatte vor zwei Wochen erstmals der russische Präsident Wladimir Putin in einem Fernsehbeitrag im Zusammenhang mit den Anschlägen auf die Gaspipeline hingewiesen. „Spezialisten sind der Ansicht, dass es vielleicht eine Antenne zum Empfang eines Signals zur Aktivierung eines Sprengsatzes ist“, sagte der Kreml-Chef.

Die dänische Marine untersuchte dieses Objekt nahe des Lecks in der Gas-Pipeline Nord Stream 2. Nun wurde es geborgen, es handelt sich höchstwahrscheinlich um eine ungefährliche Rauchboje.

Die dänische Marine untersuchte dieses Objekt nahe des Lecks in der Gas-Pipeline Nord Stream 2. Nun wurde es geborgen, es handelt sich höchstwahrscheinlich um eine ungefährliche Rauchboje.

Insgesamt vier Explosionen hatten im September in den Wirtschaftszonen Schwedens und Dänemarks in der Ostsee mehrere Lecks in die Nordstream-Pipelines gerissen, die für den Transport von russischem Gas nach Deutschland gebaut worden waren. Die Pipelines waren zum Zeitpunkt der Explosionen nicht in Betrieb, enthielten aber Gas. Nach Angaben Schwedens steckt Sabotage hinter dem Vorfall. Demnach wurden Sprengstoffreste nachgewiesen.

Als Drahtzieher der mutmaßlichen Sabotage wurde unter anderem Russland verdächtigt. Laut Medienberichten führten bei den Ermittlungen zu den Explosionen jedoch auch Spuren in die Ukraine.

Rauchbojen werden unter anderem in der Nautik und für die Marine eingesetzt, um Orte im Meer oder anderen Gewässern zu markieren. Häufig sind etwas etwa 40 Zentimeter große Kartuschen oder Zylinder, die mit Gas gefüllt sind. Wenn Gas aus dem Behälter entweicht, sind sie aufsteigenden Luftblasen an der Wasseroberfläche erkennbar. Ein Sicherheitsrisiko gehe von Rauchbojen laut dänischem Militär nicht aus. (mab/afp)

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