„Spiegel“-BerichtFahnder stellen bei „Reichsbürger“-Razzia 420.000 Euro und kiloweise Gold sicher

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Bei einer Razzia gegen sogenannte „Reichsbürger“ führen vermummte Polizisten Heinrich XIII Prinz Reuß zu einem Polizeifahrzeug

Bei einer Razzia gegen sogenannte „Reichsbürger“ führen vermummte Polizisten Heinrich XIII Prinz Reuß zu einem Polizeifahrzeug. (Archivbild)

Bei der Großrazzia in der „Reichsbürger“-Szene hat die Bundesanwaltschaft mehr Geld beschlagnahmt als bekannt.

Im Zuge der Ermittlungen gegen ein mutmaßliches Terrornetzwerk aus Reichsbürgern um den Frankfurter Geschäftsmann Heinrich XIII. Prinz Reuß hat die Bundesanwaltschaft Bargeld in Höhe von 420.000 Euro beschlagnahmt. Einem Bericht des Magazins „Der Spiegel“ vom Freitag zufolge wurden außerdem etwa 50 Kilogramm Gold und Edelmetalle entdeckt.

Beim aktuellen Goldpreis von circa 57.000 Euro pro Kilo könnte der Fund demnach schnell Millionenwert erreichen. Aus dem Bericht des „Spiegel“ geht jedoch nicht hervor, wie sich die 50 Kilogramm auf Gold und andere Edelmetalle, die günstiger sind, verteilen.

Mitstreiter verpflichten sich zu Verschwiegenheit – Todesstrafe bei Verstoß

Die Zahl der Beschuldigten in dem Verfahren erhöhte sich unterdessen auf 55. In deutscher Untersuchungshaft sitzen 24 von ihnen, ein weiterer Beschuldigter wurde in Italien festgenommen und soll noch nach Deutschland ausgeliefert werden.

Der „Spiegel“ berichtete außerdem, dass die Ermittler mehr als 120 schriftliche Erklärungen entdeckt hätten, in denen sich potenzielle Mitstreiter zur Verschwiegenheit verpflichtet hätten. In manchen der Dokumente sei im Fall eines Verstoßes die Todesstrafe angedroht worden.

Wozu das Geld dienen sollte, wird weiter ermittelt. Bei einer Großrazzia am 7. Dezember waren Bundesanwaltschaft und Polizei gegen die mutmaßlichen Verschwörerinnen und Verschwörer vorgegangen, die den gewaltsamen Umsturz des demokratischen Systems geplant haben sollen. (das/afp)

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