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RettungskräfteMindestens 15 Tote bei Anschlag auf Kirche in Damaskus

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Die Fahne der syrischen Revolution weht auf einer Jungenschule im Stadtteil Zebdin während eines Besuchs der Entwicklungsministerin in Syrien. Entwicklungsministerin Schulze trifft sich in Syrien mit Politikern der Übergangsregierung, aber auch mit Vertretern von NGOs und der Zivilgesellschaft.

Ein Selbstmordattentäter sei in die St. Elias-Kirche eingedrungen, habe das Feuer eröffnet und sich dann in die Luft gesprengt.

Bei einem Anschlag auf eine Kirche in Damaskus wurden mindestens 15 Menschen getötet – IS bekennt sich zur Tat.

Bei einem Anschlag auf eine Kirche in der syrischen Hauptstadt Damaskus sind nach Angaben von Rettungskräften mindestens 15 Menschen getötet worden. Ein Selbstmordattentäter sei in die St. Elias-Kirche eingedrungen, habe das Feuer eröffnet und sich dann in die Luft gesprengt, gab das syrische Innenministerium am Sonntag bekannt. Das Ministerium machte die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) für die Tat verantwortlich. Den Rettungskräften zufolge wurden auch mehrere Menschen verletzt.

Die IS-Miliz in Syrien hatte zuletzt Anschläge auch gegen Truppen der islamistischen Regierung in Damaskus verübt, die sich aber gemäßigt gibt. So hatte der IS Ende Mai einen Anschlag in der südlichen Provinz Sweida auf ein Fahrzeug der Armee der Übergangsregierung verübt.

Kämpfer der islamistischen HTS-Miliz und verbündeter Gruppierungen hatten im Dezember den langjährigen syrischen Machthaber Baschar al-Assad gestürzt. Die HTS ist ein früherer Zweig von Al-Kaida, hatte sich jedoch vor Jahren von dem Terrornetzwerk losgesagt. Die vom ehemaligen HTS-Chef Ahmed al-Scharaa angeführte Übergangsregierung bemüht sich seit Amtsantritt um ein moderateres Image.

Die IS-Miliz hatte im Zuge des 2011 ausgebrochenen syrischen Bürgerkriegs große Teile Syriens und des benachbarten Iraks erobert, wurde aber zurückgedrängt und ist derzeit vor allem in den Wüstengebieten Syriens präsent. Seit dem Sturz Assads gab es außerhalb der kurdisch kontrollierten Gebiete in Nordsyrien nur selten Berichte über Angriffe der Dschihadisten. US-Präsident Donald Trump, der kürzlich die Sanktionen gegen Syrien aufgehoben hatte, hatte von al-Scharaa gefordert, die USA dabei zu unterstützen, eine Wiedererstarken der IS-Miliz zu verhindern. (afp)