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Polens Reaktion auf russische BedrohungKampfjets steigen wegen massenhafter Angriffe auf Ukraine auf

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Ein F-16-Kampfjet der polnischen Luftwaffe ist während eines Besuchs des polnischen Präsidenten Naworcki (nicht im Bild) auf dem 31. taktischen Luftwaffenstützpunkt stationiert.

Polnische Kampfjets stiegen wegen russischer Angriffe auf die Ukraine auf. Das Luftabwehrsystem wurde auf Alarmbereitschaft versetzt. (Symbolbild) 

Polnische Kampfjets stiegen wegen russischer Angriffe auf die Ukraine auf. Warschau verstärkte Luftabwehrmaßnahmen zum Schutz seiner Bürger.

Als Reaktion auf russische Angriffe auf die Ukraine sind in der Nacht zum Sonntag in Polen Kampfjets aufgestiegen. Zudem wurde das bodengestützte Luftabwehrsystem in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt, wie die polnische Armee mitteilte. Dabei habe es sich um Vorsichtsmaßnahmen zum Schutz der Bevölkerung gehandelt – in den an die Ukraine grenzenden gebieten.

Mehrere EU-Staaten, darunter auch Polen, haben Russland in den vergangenen Wochen wiederholt vorgeworfen, ihren Luftraum verletzt zu haben. Die Nato sieht darin einen möglichen Versuch Moskaus, die Entschlossenheit des Bündnisses auf die Probe zu stellen. Russland hingegen wies die Anschuldigungen am Samstag erneut zurück und warnte die Nato-Staaten vor harten Reaktionen.

Nach Angaben aus Kiew griff Russland die Ukraine in der Nacht mit hunderten Drohnen und Raketen an. Durch den erneuten massenhaften Beschuss seien Wohngebäude zerstört worden, erklärte der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha im Onlinedienst X. Er rief die Partner der Ukraine zu Konsequenzen auf. „Wir müssen die Kosten einer weiteren Eskalation für Russland erhöhen“, schrieb er.

Weitere Angriffe und Reaktionen aus der Ukraine

Zuvor hatten örtliche Behördenvertreter mindestens neun Verletzte bei den nächtlichen Angriffen gemeldet. Die Hauptstadtregion Kiew sei mit Drohnen und Raketen attackiert worden, erklärte die örtliche Militäradministration. Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko nannte die Angriffe auf seine Stadt „massiv“ und rief die Bewohner auf, in den Schutzräumen zu bleiben. „Insgesamt gibt es fünf Verletzte“, führte Klitschko im Onlinedienst Telegram aus. Sie seien ins Krankenhaus gebracht worden.

Die Regionalregierung der südöstlichen Region Saporischschja meldete vier Verletzte bei russischen Angriffen. Der Leiter des ukrainischen Präsidialamtes, Andrij Jermak, erklärte: „Wieder einmal wurden Wohngebäude und Infrastruktur getroffen. Wieder einmal ist es ein Krieg gegen Zivilisten.“ Jermak kündigte eine „Reaktion“ auf die Angriffe an. „Aber auch die wirtschaftlichen Schläge des Westens gegen Russland müssen stärker sein“, fügte der Präsidialamtschef hinzu. (afp)