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Kurs auf GazaFlottille mit Hilfsgütern wieder auf dem Weg

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Die Furor, ein Offshore-Patrouillenschiff der spanischen Marine der Meteoro-Klasse, liegt im Hafen, bevor es in Richtung östliches Mittelmeer in See sticht. Dort befindet sich ein humanitärer Hilfskonvoi für Gaza, dem die Furor im Falle eines Angriffs beistehen soll.

Die Furor, ein Offshore-Patrouillenschiff der spanischen Marine der Meteoro-Klasse, liegt im Hafen, bevor es in Richtung östliches Mittelmeer in See sticht. 

Eine private Flotte mit Hilfsgütern für den Gazastreifen setzt ihre Fahrt fort; Israel droht mit Gewalt.

Die private Flotte von etwa 50 Schiffen mit Hilfsgütern für die Bevölkerung im Gazastreifen ist erneut in See gestochen. Nach Angaben des Schiffsverfolgungsdienstes MarineTraffic befanden sich die Boote der Global Sumud Flotilla (GSF) am Sonntag mit eingeschalteten Ortungsgeräten rund 50 Kilometer südöstlich von Kreta und fuhren mit geringer Geschwindigkeit. Auch das Ortungsportal der Aktivisten bestätigte diese Position.

Wetterlage beruhigt sich

Der Schiffsverband hatte seine Fahrt in den vergangenen beiden Tagen wegen stürmischer Winde und organisatorischer Fragen vor der kretischen Küste unterbrechen müssen. Inzwischen hat sich die Wetterlage deutlich entspannt. Unklar ist derzeit, ob das spanische Hochsee-Patrouillenboot Furor und die italienische Fregatte Fasan, die nach Angaben der Regierungen in Madrid und Rom ins östliche Mittelmeer entsandt wurden, die Flottille bereits erreicht haben. Diese Schiffe sollen im Notfall Unterstützung leisten. Wie nah sie sich der von Israel verhängten Seeblockade vor dem Gazastreifen nähern sollen, ist bislang unklar.

Streit um Zielhafen

Israel hat den Aktivisten vorgeschlagen, die Hilfsgüter in den israelischen Hafen Aschdod umzuleiten, um sie von dort aus kontrolliert in den Gazastreifen weiterzuleiten. Verstöße gegen die bestehende Seeblockade würden nicht geduldet, heißt es aus Jerusalem. Als Alternative ist auch Zypern im Gespräch: Von dort aus laufen sporadisch Hilfslieferungen über Aschdod nach Gaza. Die Aktivisten lehnen beide Optionen jedoch ab und wollen direkt nach Gaza liefern.

Drohungen aus Israel

Israel hat angekündigt, die Ankunft der Flottille an der Küste des Gazastreifens notfalls mit Gewalt zu verhindern. Der Staat befindet sich seit dem Hamas-Massaker vor fast zwei Jahren im Krieg gegen die islamistischen Terrororganisation.

Nach palästinensischen Angaben sind seitdem über 65.000 Menschen im Gazastreifen getötet worden – die Mehrheit von ihnen Zivilisten. (dpa)