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Nato-GipfelKonfliktforscher Christopher Daase sieht „USA unter Trump im Autoritarismus“

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Das Bild zeigt Donald Trump beim Nato-Gipfel in Watfort 2019. Foto: Michael Kappeler/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Der damalige US-Präsident Donald Trump beim Nato-Gipfel 2019 im britischen Watford. An den am 24. Juni 2025 startenden Nato-Gipfel in Den Haag hat Konflikt- und Friedensforscher Christopher Daase keine Erwartungen. 

Der Friedens- und Konfliktforscher Christopher Daase äußert sich im Vorfeld des Nato-Gipfels zur Rolle der USA unter Trump.

Im Vorfeld des Nato-Gipfels im niederländischen Den Haag hat sich der Friedens- und Konfliktforscher Christopher Daase in einem Interview zu der veränderten Rolle der USA unter Trump geäußert. „Die Europäer müssen sich erneut fragen, ob die USA ihre Interessen vertreten“, sagte Daase im Gespräch mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ). Er betonte, dass die EU besorgt über die Folgen des Präventivkrieges für das Völkerrecht sein sollte.

An den Nato-Gipfel äußerte Daase geringe Erwartungen. „Ich bezweifle, dass die USA ihre Verpflichtungen klar bestätigen werden, auch wenn dies wünschenswert wäre“, erklärte der Politikwissenschaftler des Leibniz-Instituts für Friedens- und Konfliktforschung. Er betonte die Notwendigkeit für Europa, die eigenen Verteidigungskapazitäten zu stärken.

Laut Daase gibt es zunehmend unterschiedliche Werte zwischen den Europäern und den USA unter der Trump-Regierung. „Die USA befinden sich unter Trump im Autoritarismus“, sagte Daase. Er warnte davor, dass die USA als stabilisierender Faktor in der Welt an Einfluss verlieren und damit ihren Abstieg beschleunigen. Dies werde auch in Moskau aufmerksam verfolgt. (dpa)