Hamas-Sicherheitskräfte sollen laut Journalistenverband drei Reporter bei Chan Junis im Gazastreifen angegriffen und verletzt haben.
Verletzungen am OberarmHamas greifen drei Journalisten im Gazastreifen an

Hamas-Kämpfer gehen im Februar vor einer geplanten Freilassung von Geiseln im Gazastreifen in Stellung. (Archivbild)
Copyright: Abdel Kareem Hana/AP/dpa
Im Gazastreifen sollen Mitglieder der islamistischen Hamas drei palästinensische Journalisten angegriffen haben. Das teilte der Palästinensische Journalistenverband mit Sitz in Ramallah im Westjordanland am Sonntag (20. Juli) mit.
Unter den Betroffenen seien ein Kameramann des arabischen Senders „Al-Dschasira“ und ein Reporter der türkischen Nachrichtenagentur „Anadolu“.
Verband macht Hamas-Sicherheitskräfte verantwortlich
Der Übergriff habe sich in der Nähe einer Klinik in der Stadt Chan Junis im Süden des Gazastreifens ereignet, während die Journalisten vor Ort arbeiteten. Laut Mitteilung waren Hamas-nahe „Sicherheitskräfte“ für den Angriff verantwortlich.
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Der Verband veröffentlichte ein Foto, das einen der Reporter mit einer sichtbaren Verletzung am Oberarm zeigen soll. Die Angaben ließen sich bislang nicht unabhängig überprüfen.
Seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der Hamas im Oktober 2023 ist es ausländischen Journalisten weitgehend untersagt, in den Gazastreifen einzureisen. Informationen und Bilder stammen daher oft von lokalen Reporterinnen und Reportern – viele von ihnen arbeiten unter extremen Bedingungen. Immer wieder gibt es Berichte über getötete Journalisten bei israelischen Luftangriffen. (dpa)

