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Vor Indien-ReiseWadephul warnt Israel vor Vertreibung von Palästinensern

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Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) kommt auf dem militärischen Teil des Flughafens Berlin-Brandenburg (BER) an.

Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) kommt auf dem militärischen Teil des Flughafens Berlin-Brandenburg (BER) an.

Deutschland hat die Kritik am Vorgehen Israels im Gaza-Krieg verschärft. Der Außenminister untermauert eine Mahnung mit Blick auf die Zeit danach.

Außenminister Johann Wadephul hat Israel erneut vor einer Einnahme des Gazastreifens oder des Westjordanlands gewarnt. Deutschland lehne „jegliche Überlegungen ab, die eine Vertreibung oder Enteignung der palästinensischen Bevölkerung bedeuten würden“, sagte der CDU-Politiker in Berlin vor dem Abflug zu einer Indien-Reise. „Gaza muss Teil eines künftigen palästinensischen Staates im Rahmen einer Zweistaatenlösung sein können.“

Das gelte auch für das Westjordanland, für das Deutschland jegliche Überlegungen Israels zu völkerrechtswidrigen Annexionen ablehne. Mit der Zweistaatenlösung ist ein unabhängiger palästinensischer Staat gemeint, der friedlich Seite an Seite mit Israel existiert.

Wadephul betonte, die Situation in Gaza bereite weiterhin sehr große Sorgen. „Die humanitäre Lage ist dramatisch.“ Dabei sei klar, dass der Krieg enden müsse und die von der Terrororganisation Hamas festgehaltenen Geiseln endlich freigelassen werden müssten. Wichtig sei auch, dass sich die USA, die arabischen Nachbarn und die Europäische Union Gedanken über die Zukunft Gazas nach dem Krieg machten. (dpa)