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SommerprojektMiniteich im Garten anlegen: So geht's

2 min
Auch ein kleiner Teich kann eine Bereicherung für den Garten sein.

Auch ein kleiner Teich kann eine Bereicherung für den Garten sein.

Kaum Platz, wenig Wasser – aber ein ganzer Lebens(t)raum. Ein kleiner Teich lässt sich fast überall anlegen. Worauf es bei Bau, Standort und Wasserqualität wirklich ankommt.

Mehr Wasser im Garten gewünscht? Dann ist ein Miniteich eine gute Idee - denn so kleine „Feuchtgebiete“ sind nicht nur ein optisches Highlight, sondern bieten auch Fröschen, Insekten und Co. einen Lebensraum. Und: Einen Kleinteich anzulegen, ist gar nicht so schwer.

„Klein- oder Miniteiche sind dekorativ und beleben Gärten, Terrassen und Balkone“, sagt Jonas Liebhauser, Referent für Heimtiere vom Bundesverband für fachgerechten Natur-, Tier- und Artenschutz. Durch das eher geringe Wasservolumen gebe es jedoch ein paar Dinge zu beachten.

Auf Wasserqualität achten

Die Wassertemperatur und der Sauerstoffgehalt können sich durch das geringe Wasservolumen schnell ändern. Auch steigt die Konzentration von Schadstoffen wie etwa Ammoniak in Kleinteichen schneller. Das ist besonders wichtig, wenn man Fische halten will.

Ein Filter und regelmäßige Wasserwechsel sorgen dafür, dass die Wasserqualität gleich gut bleibt. Der Miniteich sollte zudem im Schatten angelegt werden, damit er sich im Sommer nicht zu stark aufheizt.

Welches Behältnis für den Teich?

Geeignet sind etwa Holzfässer, Mörtelwannen oder kleine Teichschalen. Das Behältnis sollte mindestens 60 Liter Wasser fassen und mindestens 30 Zentimeter tief sein. Idealerweise ist es wasserdicht - ansonsten kann man es mit handelsüblicher Teichfolie abdichten. 

Das Material sollte frostsicher sein und keine giftigen Stoffe ins Wasser abgeben. Kleine Teichschalen oder Mörtelwannen gräbt man entweder in den Boden ein oder stellt sie frei auf. Je nach Geschmack kann man die Wanne mit einer Holzverkleidung versehen.

Tipp: Wer möglich wenig Arbeit haben will, kauft betriebsfertige Kleinteich-Sets inklusive Technik etwa im Baumarkt.

Pflanzen für die verschiedenen Wasserzonen

Miniteiche sind in verschiedene Wasserzonen eingeteilt - das ist wichtig für die Pflanzenwahl. Folgende Pflanzen eignen sich beispielsweise für die unterschiedlichen Zonen:

  1. Sumpfdotterblume und Blutweiderich für die Uferzone (0 bis 5 Zentimeter vom Rand)
  2. Sumpfcalla und Blutauge für die Sumpfzone (5 bis 15 Zentimeter)
  3. Froschlöffel und Hechtkraut für die Flachwasserzone (15 bis 50 Zentimeter)
  4. Froschbiss und Zwergseerose für die Tiefwasserzone (ab 50 Zentimeter)

In Fertigteichen sind Sumpf- oder Flachwasserzonen meist schon eingebaut. Bei anderen Behältnissen kann man die Pflanzenzonen etwa mit kalkfreien Steinen, Pflaster- oder Ziegelsteinen einrichten. 

Für leichteres Bepflanzen gibt es spezielle Pflanzkörbe, die man mit Teicherde oder anderer nährstoffarmer Erde füllen kann. Damit sie nicht aufschwimmt, wird sie mit feinmaschigem Jutestoff und kleineren Kieselsteinen bedeckt.

Fische auch im kleinen Teich?

Um Fische das ganze Jahr über im Freien zu halten, bietet ein Miniteich zu wenig Wasser - es besteht die Gefahr, dass der Teich im Winter komplett gefriert. Für die Sommerhaltung eignen sich etwa Medakas oder Kardinalfische. Wichtig ist, die Wassertemperatur im Auge zu behalten - es sollte weder zu kalt noch zu warm sein. Der Wohlfühlbereich einzelner Arten unterscheidet sich dabei. Vor dem Winter ziehen die Tiere ins Aquarium um. (dpa)